Nachdem sich letzte Woche Verantwortliche aus Istanbul geäußert hatten, der Grand Prix der Türkei könne, aufgrund der Verdopplung der Ausrichtungsgebühren, nicht mehr ausgetragen werden, meldete sich nun Bernie Ecclestone zu Wort. "Das Rennen bringt eine Vielzahl Menschen, Handel und Werbung für die Stadt", erklärte der Formel-1-Boss im Hinblick auf das Rennen in Istanbul.

"Ich bin etwas enttäuscht und hoffe, wir können einen Deal ausarbeiten", richtete sich Ecclestone im Daily Express an die Offiziellen, die die Entscheidung gegen den Grand Prix getroffen hatten. Doch Ecclestone, der die Strecke in Istanbul als die "beste der Welt" titulierte, sieht die Türkei auch aus einem anderen Blickwinkel. Denn er kontrolliert aktuell auch die Management-Rechte des Istanbul Park. Zudem war er stolz, die Formel 1 nach Eurasien gebracht zu haben.

Wenngleich die Fahrer den von Hermann Tilke entworfenen Kurs sehr schätzen, ist fraglich, ob die Veranstalter sich für 2012 noch umstimmen lassen. Denn die Türken nehmen die Formel 1 nicht an. Leere Ränge, durch kaum verkaufte Tickets, sind die Folge. "Um dieses System zum Arbeiten zu bekommen, sind seriöse Finanzen notwendig. Unglücklicherweise gab es da ein Problem. Das türkische Volk hat den Rennen keine Anerkennung geschenkt", machte auch Kadir Topbas, der Bürgermeister Istanbuls, gegenüber der Zeitung Zaman deutlich. "Es war keine profitable Veranstaltung."