Das Auftaktrennen war ein Grand Prix zum Vergessen für Nick Heidfeld. Umso mehr genoss der Deutsche seinen Podestplatz von Malaysia, sein erstes Podium seit zwei Jahren. "Wir haben nie an seinem Speed gezweifelt", betont Teamchef Eric Boullier. Auch Heidfeld wusste: In Australien war das schwer angeschlagene Auto Schuld am Dilemma, nicht er.

Beim dritten Rennen in China soll es für Lotus Renault so weitergehen wie in den ersten Saisonrennen: mit Spitzenergebnissen, am liebsten erneut einem Podium. "Ich hoffe, dass wir die Entwicklungsgeschwindigkeit aufrechterhalten können, damit wir in diesem Jahr noch mehrere solcher Ergebnisse erzielen können", so Heidfeld.

Noch sei es allerdings zu früh, um über exakte Zielvorgaben zu sprechen. "Es hängt davon ab, welche Upgrade-Pakete die anderen Teams nach China bringen." Dadurch könnte sich die Reihenfolge etwas verändern. Renault hatte schon in Malaysia ein Update-Paket, für Shanghai sind nur kleinere aerodynamische Verbesserungen geplant.

"Aber ich glaube, dass die Strecke unserem Auto liegen wird", sagt Heidfeld. "Wir haben einen guten Topspeed, der sich auf der langen Gegengeraden auszahlen sollte." Teamchef Boullier war vor allem froh, dass sein Team auf zwei unterschiedlichen Streckencharakteristiken gute Ergebnisse einfahren konnte.

"Das zeigt, dass unser Auto sehr anpassungsfähig ist", betont der Franzose. "Und wir können auf beide Fahrer bauen, beide können um Podestplätze kämpfen." Vitaly Petrov stapelt vor China jedoch tief. "Wir können wieder ein gutes Wochenende erleben", sagt er voraus. "Ich bin mit der Balance momentan sehr zufrieden. Das Auto ist einfach zu fahren und wir sind konkurrenzfähig. Aber es gibt noch viel zu tun und wir müssen uns weiter verbessern, wenn wir gegen die großen Teams kämpfen wollen."