Die karierte Flagge ist geschwenkt und schon beginnt der Abbau in der Boxengasse. Denn bereits in fünf Tagen sollen die Motoren in Shanghai wieder aufheulen. Daher hatte das Sauber-Team kaum Zeit, die sechs Punkte die Kamui Kobayashi in Sepang einfuhr richtig zu feiern. Doch vielleicht kann er dieses Ergebnis in einer Woche wiederholen. "Ich finde den Kurs in Shanghai spannend, und ich hatte dort auch gute Ergebnisse, speziell in der GP2", erklärte der Sauber-Pilot.

Kamui Kobayashi möchte 2011 ein gutes Resultat in China erreichen, Foto: Sutton
Kamui Kobayashi möchte 2011 ein gutes Resultat in China erreichen, Foto: Sutton

Atmosphäre genießen

Seine Hoffnung ist allerdings, besser abzuschneiden als 2010. "Mein erstes Formel-1-Rennen dort im vergangenen Jahr lief allerdings alles andere als ideal – ich wurde kurz nach dem Start zum Unfallopfer", zeigte der Japaner auf. Doch auch seine Leistung in der Qualifikation, die er in der vergangenen Saison mit Startplatz 15 beendete, soll sich verbessern.

Dennoch freut sich Kobayashi auf die Rennstrecke in China, die sehr nah bei seiner Heimat Japan liegt. "Ich mag das Essen dort und genieße die Atmosphäre, ich finde es einfach interessant", verriet der 24-Jährige. Was ihm allerdings nicht gefällt, ist die Entfernung der Strecke zum Stadtzentrum. Denn im Straßenverkehr fühlt sich der Formel-1-Pilot nicht wohl: "Den finde ich eher zum Fürchten."

Aller guten Dinge sind drei

Auch Formel-1-Neuling Sergio Perez kommt nicht zum ersten Mal auf den Shanghai International Circuit. Bereits mit der A1GP-Serie, und schließlich mit der GP2 Asia, konnte der Mexikaner Erfahrungen sammeln. "Die Strecke in Shanghai ist recht anspruchsvoll, vergleichbar mit dem Kurs in Sepang", schilderte er seine bisherigen Erkenntnisse. Dennoch hat sich der Sauber-Pilot seine Lieblingsecken schon ausgesucht. "Besonders gut gefällt mir die lange Gerade, auf der man richtig schnell ist, mit der harten Bremszone am Ende."

Nach seinem persönlich enttäuschenden Startplatz 16 in Malaysia, hofft Perez sich in Shanghai zu verbessern. Dennoch möchte er sein drittes Formel-1-Rennen eher dazu nützen, "zu lernen und an Erfahrung zu gewinnen." Dennoch ist es ein gutes Zeichen für den Mexikaner, dass er sich in China bisher immer wohl fühlte. "Ich freue mich auf meinen dritten Besuch und kann es kaum abwarten, dort jetzt auch mit dem Formel-1-Rennwagen zu fahren", verriet er vor der Abreise.

Punkte sind das Ziel

Auch der Technische Direktor des Sauber-Teams, James Key, fliegt mit guten Erinnerungen nach China. Denn hier bestritt er im vergangnen Jahr sein erstes Rennen für das Team. "Die Streckencharakteristik sollte unserem Auto liegen", machte Key den Sauber-Fans Mut. Denn einige interessante Stellen, wie die lange Gerade, ein paar schwierige, langsame Kurven im mittleren Abschnitt und noch einige speziell ineinander gewundene Kurven, würden gute Bremsstabilität und eine gute Traktion nötig machen. Da das nächste Rennen allerdings bereits in sieben Tagen stattfindet, wird Sauber nur mit wenigen Neuerungen anreisen, wenngleich das Ziel, laut Key, das selbe bleibt: "Selbstverständlich wollen wir auch in Shanghai um Punkte kämpfen und eine anständige Leistung abliefern."