Felipe Massa, der in Melbourne nur den siebten Rang erreichen konnte, war mit großen Erwartungen nach Sepang gereist. Denn sowohl für Ferrari, die hier bereits fünf Mal gewinnen konnten, als auch für Massa selbst, der 2007 und '08 hier die Pole erringen konnte, gilt Malaysia als Parade-Strecke. Doch schon am Nachmittag des ersten Tages, sind die Gesichter im brasilianischen Lager lang und ratlos. "Ich denke nicht, dass es eine großartige Session war", zeigte sich Massa resigniert.

So konnte der Brasilianer wieder die Rivalen McLaren und Red Bull an der Spitze bewundern, während er selbst mit 1,2 Sekunden Rückstand Rang sechs belegte. "Hier haben wir einen Kampf zwischen den Red Bulls und den McLarens. Ich habe erwartet auch dabei zu sein", verriet der 29-Jährige. "Doch das sind wir nicht, und wir müssen hart arbeiten, um das zu erreichen."

Baustelle Strategie

Doch neben dem Kampf gegen die Rivalen, muss sich Massa erst auf seine eigenen Sorgen konzentrieren. "Für mich wird es sehr schwierig eine Strategie zu wählen", zeigte sich der Ferrari-Pilot ratlos. Als Hauptproblem sieht er die Pirelli-Reifen, die nicht nur am Ferrari sehr schnell abbauen. Zwar würden die weichen Pneus erfahrungsgemäß mehr Grip bieten, "aber der Weiche baut sehr schnell ab, weshalb jede Runde langsamer und langsamer wird", erklärte er. Der Harte hingegen brauche sehr lange, um Geschwindigkeit zu entwickeln. Sei diese dann allmählich konstant, wäre auch er schon am Ende.

Doch neben der Reifen-Problematik, macht sich der Vize-Weltmeister von 2008 auch Gedanken um das Wetter. Denn genau dies war 2010 das Problem. Ferrari schätzte die Situation falsch ein, und Massa kam im starken Regen nicht über Startposition 21 hinaus. "Wir müssen uns in Bezug auf das Wetter clever verhalten, da es hier immer zwischen 16 und 17 Uhr regnet", machte Massa, der dennoch das Beste aus der Situation machen möchte, deutlich.