Lewis Hamilton hatte nach dem Rennen in Melbourne anscheinend viel zu sagen. So meinte er nach einer Analyse, dass sich die Frontflügel von Red Bull Racing seiner Meinung nach immer noch zu sehr nach unten verbiegen und erklärte außerdem, dass der regierende Weltmeister Sebastian Vettel nach seiner Ansicht kein so guter Rennfahrer ist wie Nigel Mansell es war. Fernando Alonso schätzt der McLaren-Pilot höher ein.

"Ihn [Alonso] sehe ich als meinen Prost", meinte Hamilton. "Sagte man mir, ich soll einen Fahrer wählen, dann würde ich eindeutig Ayrton [Senna] nehmen." Danach gefragt, mit wem er Vettel gleichsetzen würde, meinte er, der Deutsche würde weder Prost noch Senna entsprechen. "Wenn er weiter so ein Auto hat wie jetzt, dann vielleicht, aber ich denke, wenn wir gleiche Pace [vom Auto] bekommen, werden wir hartes Racing sehen. Vielleicht ist Vettel der neue Mansell? Es ist nicht so, dass ich ihn so schätzen würde wie Mansell", erklärte der Brite.

Wer entwickelt besser?

Aus der Gegenrichtung gab es aber auch ein paar Aussagen. So hatte Hamilton in Melbourne gemeint, er glaube fest daran, dass McLaren besser entwickle und daher Red Bull einholen könnte. Red-Bull-Teamchef Christian Horner meinte dazu: "Natürlich wird er das sagen, sonst könnte er beim nächsten Rennen auch gleich gar nicht erscheinen. Aber glaubt er es auch? McLaren hat zuletzt tolle Fortschritte gemacht, sie sind ein tolles Team und waren immer gut darin, ihr Auto während der Saison zu entwickeln. Aber wir waren voriges Jahr in diesem Bereich besser als sie und wir wollen das wieder schaffen."

Lewis Hamilton findet sein Flugprogramm nicht zu intensiv, Foto: Sutton
Lewis Hamilton findet sein Flugprogramm nicht zu intensiv, Foto: Sutton

Was das Rennen in Malaysia betraf, so erwartete Hamilton dort auch noch kein Verschwinden der Red-Bull-Dominanz. "Malaysia ist eine enorme Abtriebs-Strecke, also werden die Red Bull wieder so schnell, wenn nicht sogar schneller sein. Aber ich habe keine Zweifel daran, dass unser Auto ebenfalls stark sein wird", sagte der McLaren-Pilot.

Geschlafen wird im Flugzeug

Zweifel gibt es dafür an den Reiseplänen Hamiltons vor Malaysia. Denn er will vor dem Sepang-Wochenende zurück nach Europa fliegen, um dabei zu sein, wenn sein Bruder Nicolas im Renault Clio Cup sein Debüt gibt. Danach wird er sofort wieder zurückfliegen, um nicht aus dem asiatischen Schlafrhythmus zu kommen. "Es ist cool. Ich werde im Flugzeug viele Filme sehen. Physisch habe mich noch nie so gut gefühlt. Ich darf das erste Rennen meines Bruders nicht verpassen. Ich kann im Flugzeug schlafen und mich in dieser Zeitzone halten."

Ein weiterer Fahrer, der sich zurück nach Europa begibt, ist Paul di Resta. Er hat aber andere Gründe. "Ich reise zurück, weil ich mich im Simulator auf Malaysia und China vorbereiten muss, da die Rennen direkt hintereinander stattfinden." Einige andere Fahrer machen derweil Urlaub, etwa Vettel, der nach dem Rennen in Australien nach Bali gereist ist.