Der Saisonstart in Bahrain steht weiter auf der Kippe. Ein Treffen der Teamchefs am Freitag Abend brachte kein Ergebnis, man wolle auf F1-Boss Bernie Ecclestone vertrauen. Vor dem Renn-Wochenende vom 11. bis 13. März wollten die Teams noch eine Test-Session ab dem 3. März einschieben. Aufgrund der politischen Unruhen in Bahrain wird dies allerdings immer unwahrscheinlicher. Ecclestone spielt weiter auf Zeit und will das Wochenende abwarten. Eine endgültige Entscheidung soll laut Medienberichten spätestens am Montagabend getroffen werden.

Die Formel-1-Teams haben schon einmal vorgeplant und sich bei den Streckenbetreibern von Barcelona nach offenen Terminen erkundigt. "Die FOTA hat angefragt, einen formellen Antrag gibt es aber noch nicht", erzählte ein Sprecher des Circuit de Catalunya. Angeblich haben die Streckenbetreiber im Kalender noch Platz für mögliche weitere Testfahrten Anfang März oder sogar davor.

Die Teams sind in Sorge, dass sie ihr geplantes Testprogramm vor dem Saisonauftakt - wann und wo auch immer - nicht komplett absolvieren und nicht gut vorbereitet in die Saison starten können. "Die Teams wollten wissen, was passiert, wenn der Test in Bahrain nicht stattfindet. Es wurde vorgeschlagen, dass man vielleicht noch zwei oder drei weitere Tage in Barcelona bleibt", so Ecclestone. Die aktuellen Testfahrten in Spanien waren bis zum Montag angedacht.

Eine Möglichkeit sei auch, noch einmal nach Jerez zurück zu kehren. Dort hatten die Teams in diesem Jahr bereits getestet. Ebenfalls als Ausweichorte besprochen wurden Abu Dhabi, Silverstone und Paul Ricard, aufgrund von Problemen mit der Logistik und/oder möglicherweise dem Wetter aber nicht in die engere Auswahl genommen. Gerade für die kleineren Teams wäre der Ausfall oder die Verlegung der Testfahrten mit immensen Problemen verbunden: viele Teile wurden bereits vor geraumer Zeit in Richtung Bahrain verschifft. Auf der anderen Seite sind die Entwicklungspläne von allen Rennställen darauf ausgerichtet, noch weitere Testtage zu haben.

"Wir sehen uns einige Alternativen an, denn wir wissen nicht, ob wir nach Bahrain gehen oder nicht", hatte Red-Bull-Teamchef Christian Horner bereits angekündigt. Sebastian Vettel brachte es auf den Punkt: "Es ist ganz einfach: Wenn es gefährlich ist, fahren wir nicht. Wenn es nicht gefährlich ist, fahren wir." Das könnte auch dazu führen, dass der Test in Bahrain abgesagt wird, das Rennen aber doch stattfindet, sollte sich die Lage beruhigen - diese Möglichkeit gilt allerdings als die unwahrscheinlichste.