Kurz vor Schluss hatte Sebastian Vettel seinem WM-Kontrahenten Fernando Alonso noch die Bestzeit am ersten Tag der Testfahrten in Barcelona vor der Nase weg geschnappt. Mit mehr als einer Sekunde Vorsprung reihte sich der Weltmeister ganz oben in der Zeitentabelle ein. Die Fabelzeit von 1:24,374 Minuten scheint allerdings auch durch die superweichen Pirelli-Reifen zustande gekommen zu sein, auf denen der RB7 unterwegs war.

Trotz der Bestzeit hörte man eher kritische Worte aus dem Red-Bull-Lager. "Heute war ein frustrierender Tag", sagte Renningenieur Ian Morgan. "Wir haben Zeit verloren, weil wir während der Mittagspause Systemchecks am Auto durchführen mussten. Darum geht es beim Testen, aber heute wären wir gern mehr Runden gefahren." Ein verständlicher Einwand: Vettel drehte gerade einmal 37 Runden auf dem Circuit de Catalunya.

Vettel selbst gab sich vorsichtig optimistisch: "Leider konnten wir heute nicht so viele Runden drehen, weil wir eine lange Pause hatten - länger als erwartet. Es war nichts Schlimmes, aber wenn man denkt, dass das Auto ein Problem haben könnte, fährt man lieber in Box, um nachzuschauen."

Immerhin habe man zum Ende des ersten Testtages noch ein paar Kilometer zurücklegen können. Vettels Arbeitsgerät fühle sich gut an und man sei optimistisch, am zweiten Tag mehr Runden drehen zu können. Dann greift wieder Vettel ins Lenkrad, bevor Teamkollege Mark Webber für die abschließenden beiden Tage übernimmt.