Nur 64 Runden konnte Paul di Resta am dritten Tag der Testfahrten in Jerez über den Kurs drehen. Probleme mit der Kühlung der Bremsen sorgten für Zwangspausen. "Ich wäre heute gern mehr gefahren. Aber ich denke, dass ich ein gutes Gefühl für den Wagen bekommen habe." Die Basis des Force-India-Boliden sei schon recht ordentlich und der Formel-1-Neuling glaubt, bereits ein gutes Gefühl für den Speed des VJM04 zu besitzen.

"Es war aufregend, wieder in einem F1-Auto zu sitzen", gestand der amtierende DTM-Champion. "Das Auto hat sich wieder anders angefühlt, als bei den Testfahrten in Valencia vorige Woche." Damit spielte di Resta auch auf die Reifen an. Während Valencia als reifenschonender Kurs gilt, verlangt der Circuito de Jerez den Pneus dank scharfer Kurven und aggressivem Asphalt weitaus mehr ab. Dazu kommt der Temperatur-Unterschied, in Jerez betrug die Asphalt-Temperatur bis zu 33 Grad.

"Die Reifen nutzen sich recht schnell ab", erkannte di Resta nach seiner Testfahrt. "Wir müssen lernen, die Eigenschaften der neuen Pirelli-Reifen zu verstehen." So müsse das indische Team bedenken, dass sich die Mischungen auf unterschiedlichen Strecken eben auch unterschiedlich verhalten.

Während die Tests in Valencia und Jerez hauptsächlich dazu dienen, das neue Arbeitsgerät kennen zu lernen und sich an die neuen Systeme und Reifen zu gewöhnen, werden die kommenden Tests in Barcelona schon ausschlaggebend für die anstehende Saison sein, meinte di Resta. "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns."

Zwar kann der Schotte als ehemaliger Testfahrer für Force India bereits Erfahrung in Sachen Formel 1 aufweisen, doch einen Vergleich des Vorjahresautos mit dem aktuellen wollte er nicht anstreben. "Das kann man nicht vergleichen. Im vergangenen Jahr hatten wir noch den Doppel-Diffusor, der für mehr Downforce gesorgt hat. Jetzt haben wir neue Systeme, an die wir uns erst noch gewöhnen müssen." Diese müsse das Team verstehen, bevor man irgendwelche Veränderungen am Auto vornimmt. "Es bringt nichts, Dinge am Wagen zu verändern ohne die nötige Erfahrung. Das führt schnell in die falsche Richtung."