Auch wenn das Comeback-Jahr von Michael Schumacher nicht so großartig war, wie es sich viele seiner Fans erhofft hatten, so blieb dennoch immer zumindest ein halbes Auge darauf gerichtet, was der Rekordweltmeister so treibt. Immerhin versuchte jeder zu erkennen, ob der Trend nach oben geht oder ob irgendwelche Anzeichen von Resignation zu erkennen sind. Resigniert hat Schumacher nicht, auch wenn es zwischendurch wohl den einen oder anderen Frustmoment gab, weil etwa sein F-Kanal nicht richtig funktionierte und in den Kurven der Abtrieb fehlte.

Doch das ist alles Vergangenheit und der Deutsche blickt voraus. "Wir haben schnell verstanden, warum und weshalb es nicht passte, jetzt arbeiten wir daran, das für nächstes Jahr in den Griff zu bekommen", erklärte Schumacher im Navyboot-Shop in Zürich. Er betonte, dass jeder, der im Rennsport arbeite, nur den Sieg als Ziel habe, das sei bei Mercedes GP nicht anders. "Das Team hat voriges Jahr [noch als Brawn GP] die Weltmeisterschaft gewonnen und ist nach so einer Saison auch ernüchtert. Natürlich ist es von meiner Seite aus wichtig, die Schwächen aufzuzeigen und mit dem Team und den Ingenieuren Entwicklungsrichtungen zu finden und nach vorne zu arbeiten", sagte er.

Jeder ist heiß

Dass er die Mannschaft dafür extra wachrütteln musste, verneinte Schumacher. "Das geschah automatisch durch die Ergebnisse. Insofern ist jeder von uns extrem heiß und motiviert, dass wir nach vorne kommen", meinte der Deutsche. Sein Ziel ist ganz klar und stellt eigentlich auch die Grundvoraussetzung dar, warum er wieder in die Formel 1 zurückkam. "Ich will ganz vorne fahren und nicht im Mittelfeld. Das ist mein Anspruch und der Anspruch vom Team und wir arbeiten stark daran. Ich bin guter Dinge", sagte Schumacher.

Er gab aber zu bedenken, dass Rom nicht an einem Tag erbaut wurde und es bei Benetton und Ferrari auch mehrere Jahre dauerte, bis die Weltmeisterschaft eingefahren werden konnte. "Ich hoffe, dass wir das hier schneller in den Griff bekommen und nächstes Jahr auf der Siegerstraße sind. Ob wir gleich um die Meisterschaft fahren und sie am Ende gewinnen können, steht auf einem anderen Blatt Papier."