Die provisorische Starterliste der FIA für die Formel-1-Saison 2011 rief bei einigen Betrachtern verstärktes Stirnrunzeln hervor. Warum listeten Williams und Renault noch keinen zweiten Fahrer, warum wurden Heikki Kovalainen und Jarno Trulli urplötzlich unbemerkt bestätigt und warum war bei Toro Rosso, Virgin und Force India gar kein Fahrer angegeben?

Zumindest bei Williams gab es schon am Tag danach die Auflösung: Pastor Maldonado startet für das Team von Frank Williams. Toro Rosso hatte eigentlich schon letzten Freitag endgültig bestätigt, dass Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari im Team verbleiben - in einem Nebensatz der Bekanntgabe von Daniel Ricciardo als Test- und Ersatzfahrer.

Die Besten der Besten

Demnach besteht wohl keine Gefahr für die beiden Stammfahrer - vorerst. Im Laufe der Saison kann sich bekanntlich viel tun. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Red-Bull-Junior nach weniger guten Leistungen sein Cockpit räumen muss - egal in welcher Serie. So musste der ehemalige dritte Mann Brendon Hartley das Programm in diesem Jahr verlassen.

Nichtsdestotrotz nimmt Jean-Eric Vergne die harte Red-Bull-Nachwuchsschule in Schutz. "Das Junior Team ist ein Teil von Red Bull Racing, dem besten Team der Welt", betont Vergne. "Also wird auch von den Fahrern erwartet, dass sie die Besten sind."

Für den 20-Jährigen ist es verständlich, dass er Ergebnisse abliefern muss, um weiterhin dazu zu zählen. "Es zählen nur Siege." Daran sollten auch Buemi und Alguersuari denken, mit Ricciardo sitzt ihnen bereits der nächste junge Stier im Nacken.