Rundenlang hielt Vitaly Petrov, der eigentlich nicht für seine Fahrkünste bekannt ist, den zweifachen Champion Fernando Alonso hinter sich und entschied damit auch die WM mit. Nach dem Rennen wollte sich Alonso über den Renault-Piloten nicht negativ äußern, auch wenn er auf der Strecke nach der Zieldurchfahrt ein paar Gesten in Richtung des Russen zeigte.

Petrov selbst zeigte Verständnis für den Spanier und dessen Geste. "Er war einfach frustriert und wütend. Deshalb gibt es da nichts großartig zu diskutieren. Ich wäre an seiner Stelle auch wütend gewesen, aber auf mich selbst oder auf das Team", erklärte Petrov. Dennoch zweifelte der Russe keine Sekunde lang daran, dass sein Verhalten richtig gewesen ist.

"Ich bin mein Rennen gefahren. Ich wusste, dass Ferrari den besseren Abtrieb hatte, aber auf dieser Strecke ist Überholen sehr schwer", sagte Petrov. "Wenn Alonso nahe genug gewesen wäre, um zu attackieren, hätte ich mich nicht zu sehr gewehrt. Ich wollte ihn auf keinen Fall berühren, denn er kämpfte um die WM. Aber er war für eine Attacke nie nah genug dran."

Dass Renault als Motorenlieferant von Red Bull noch andere Motive gehabt hätte, dementiert Petrov. "Vielleicht hätte ich über Teamradio fragen sollen, wie viel Vettel bereit wäre für meine Hilfe zu zahlen und dann hätte ich das Gleiche mit Alonso machen sollen. Je nachdem, wer mehr gezahlt hätte, wer weiß wie dann das Rennen ausgegangen wäre", scherzte der Russe.