Ab der Saison 2013 soll es eine neue Motorenformel in der Formel 1 geben. Wie diese genau aussieht, darüber streiten sich derzeit noch die FIA, die Teams und die Motorenhersteller. Theoretisch könnte die FIA im Max-Mosley-Stil ein Motorenreglement einführen, wie sie es möchte - allerdings erwartet Ross Brawn, dass es stattdessen einen Konsens geben wird.

"Wir müssen nur den richtigen Zeitpunkt dafür finden, um in Zukunft einen neuen Motor zu haben", betont der Mercedes-Teamchef. "Die F1 muss darauf achten, die richtigen Ressourcen einzusetzen", betont Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Kleinere Motoren seien derzeit überall auf der Welt angesagt. "Aber es ist eine Frage des richtigen Timings und dessen, was man sich leisten kann." Zuletzt wurde sowohl über die aktuellen Motoren als auch V6- und V4-Motoren gesprochen.

Mercedes zählt zu den großen Kostenverfechtern in der Formel 1. "Für uns ist es wichtig, dass die finanzielle Basis stimmt", sagt Haug, sowohl bei den Motoren als auch dem eigenen Team. "Verglichen mit anderen Teams sind wir ein kleines Team, aber mit sehr kompetenten Leuten."

KERS für alle Mercedes-Kunden

Für die neue Motorenformel gebe es konstruktive Gespräche. "Die aktuelle Formel ist sehr gut, das müssen wir stabilisieren und dürfen keine zu großen Sprünge machen", so Haug. Bereits im kommenden Jahr erwartet die Motorenhersteller und Teams eine andere Herausforderung: KERS.

"Drei Kundenteams ist für uns momentan das Maximum, vor allem wenn alle drei das gleiche KER-System beziehen werden, wonach es momentan aussieht", verrät Haug. Mercedes, Force India und McLaren arbeiten daran, das gleiche System zu verwenden und so auch Geld zu sparen.

Gleichzeitig lobt Haug die Fortschritte am Mercedes-Motor, der als der stärkste im Feld gilt - trotz Motoreneinfrierung. "Es gibt nicht mehr so viele Motorenhersteller, aus unserer Sicht ist es wichtig, Cosworth am Leben zu erhalten", betont Haug. "Zu Beginn der V8-Ära waren wir nicht so gut, man erinnere sich an die Motorschäden in Bahrain, danach wurden wir die Motorenmesslatte, aber Ferrari und Renault haben aufgeschlossen, es liegt nicht mehr viel zwischen den Motoren."