Wie waren die Verhältnisse heute?
Bruno Senna: Beim ersten Startversuch war es unglaublich nass, ich musste gleich an die Box, und als ich dann dem Feld hinterher bin, hatte ich auf der Geraden Aquaplaning ohne Ende. Es war richtig, da abzubrechen, und später noch einmal zu starten. Da sind wir zwar auch noch eine ganze Zeit lang hinter dem Safety-Car hergefahren, aber das war aus Sicherheitsgründen notwendig. Danach ist die Strecke allmählich ein bisschen abgetrocknet und es wurde etwas besser.

Du bist sehr zeitig auf Intermediates gewechselt - man hatte den Eindruck, die waren am Ende böse hinüber...
Bruno Senna: Stimmt, die haben gewaltig gelitten, auch weil ich gleich wieder dem Feld hinterher musste und sie dadurch am Anfang ziemlich beanspruchen musste...

Es gab einen Zeitpunkt, da lagst du gut 30 Sekunden vor Yamamoto, es war aber schon klar, dass deine Reifen schlechter waren. Wäre es da nicht besser gewesen, reinzukommen und noch mal zu wechseln?
Bruno Senna: Das wollte ich eigentlich auch, ja, ich habe mit meinem Renningenieur auch drüber diskutiert, aber er meinte, ich solle doch lieber draußen bleiben und das Rennen kontrolliert zu Ende fahren. Es war ein bisschen riskant, am Ende wurde es auch wirklich schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten, aber es hat funktioniert. Ich bin die ganze Zeit ein bisschen vorsichtig gewesen, lieber mal da und dort ein, zwei Sekunden über die Runde verlieren als fünf oder noch mehr durch einen Ausritt... Als mich am Ende Fernando noch mal überrundet hat und dann über die Ziellinie fuhr, war ich wirklich froh. Das Ergebnis ist schön für mich und auch für das Team, weil wir so den Platz vor Virgin in der Konstrukteurs-WM wieder etwas sicherer gemacht haben.