Sebastian Vettel war nach dem Aus in Korea die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Es war unter diesen Bedingungen eines der schwierigsten Rennen des Jahres. Man musste immer aufpassen", erzählte Vettel. "Natürlich bin ich im Moment enttäuscht, aber ich kann nichts daran ändern. Im Endeffekt kann ich mit dem Rennen zufrieden sein. Ich kann heute Nacht gut schlafen." Und tatsächlich braucht sich der Red Bull-Pilot nichts vorzuwerfen.

Trotz wenig Trainingszeit sicherte er sich die Pole Position und lag im Rennen sicher auf Sieg- und WM-Kurs. Bis zehn Runden vor Schluss führte Vettel das Rennen klar an, hätte mit einem Sieg nach einem Ausfall seines Teamkollegen und WM-Spitzenreiters Mark Webber sogar die WM-Führung übernommen. "Ich hatte den Rest immer im Griff, konnte Gas geben, wenn ich musste. Ich denke, die letzten Runden wären kein Problem gewesen. Es wäre ein gutes und wichtiges Rennen gewesen - und vor allem wichtige Punkte. Das lässt sich nicht mehr ändern und leider ist das ein bisschen die Story des Jahres", meinte Vettel gegenüber RTL.

Motorschaden kurz vor Rennende

In Runde 45 wurde er langsamer, Fernando Alonso und Lewis Hamilton holten immer schneller auf - bis Vettels Renault-Motor platzte und er mit einem brennenden und rauchenden Heck am Streckenrand ausrollte. Vettel musste sogar selbst zum Feuerlöscher greifen, um sein Auto zu schützen. "Ich hoffte, dass es sich irgendwie wieder in Luft auflöst und alles gut geht. Aber in dem Moment ist klar, dass die Geschichte durch ist. Es war nur mehr eine Frage der Zeit, bis weißer Rauch aufstieg und danach war das Thema ganz erledigt. Aber was soll man machen", sagte der Deutsche.

In der WM rutschte Vettel auf Rang vier zurück, dennoch gibt er sich noch nicht geschlagen. "Das war gravierend für die WM, aber es ist noch nicht zu Ende. Ich habe alles richtig gemacht und habe keinen Grund, das Kinn sinken zu lassen", erklärte Vettel. "Kopf hoch, wir haben noch zwei Rennen." Das kommende Rennen in Brasilien will der Red-Bull-Pilot so wie die letzten Rennen angehen. "Es gibt keinen Grund, um meine Herangehensweise zu ändern. Wäre heute alles glatt gelaufen, hätten wir 25 Punkte mitgenommen. Es ist noch nicht vorbei. Schauen wir, was die WM nach der Zielflagge in Abu Dhabi sagt", so Vettel.