Kamui Kobayashi hätte am Samstag lieber im Bett bleiben sollen. Erst schied er im Qualifying im Q1 als 18. aus, dann übersah er, dass er zur technischen Abnahme der FIA abbiegen sollte, fuhr vorbei und kassierte dafür eine Strafversetzung um 5 Plätze.

"Ich bin sehr enttäuscht", sagte der Japaner. "Wir haben viele Abstimmungsänderungen vorgenommen, seit wir hier angekommen sind. Aber ich bin noch immer nicht zufrieden. Das Auto fühlt sich fremd an, anders als ich es gewohnt bin." Er findet einfach keine Haftung. Zudem schickte ihn das Team bei seinem zweiten Run auf den harten Reifen raus.

Fehler auf beiden Seiten

"Von daher war die Aufgabe für mich heute ohnehin schwer, und dann war es viel zu optimistisch vom Team, mich zum zweiten Anlauf in Q1 erneut mit den härteren Reifen loszuschicken", kritisierte der Japaner. "Mit den weicheren hätte ich es wenigstens in Q2 geschafft." Böse war er deswegen nicht: "Sei es drum, Fehler passieren."

Zum Beispiel auch ihm: "Ich habe offenbar eine rote Ampel überfahren und bin deshalb nicht auf die Waage der FIA gefahren", sagte er. "Ich habe das Signal nicht gesehen." Die Strafe dürfte er wahrgenommen haben. Technikchef James Key sah übrigens noch einen Grund, warum Kobayashi so früh scheiterte: " Unglücklicherweise wurde Kamui gleich zwei Mal aufgehalten und blieb deshalb bereits in Q1 hängen." Trotzdem entschuldigte sich Key beim Japaner für die falsche Reifenwahl.