Wer jetzt noch kein Cockpit bei Red Bull, McLaren, Ferrari oder Mercedes für die Saison 2011 besitzt, blickt eifersüchtig auf das zweite Renault-Cockpit an der Seite von Robert Kubica. Das zweite gelbe Auto gilt als die letzte Chance, ein Topauto für die nächste Saison zu ergattern. Dabei sitzt mit Vitaly Petrov bereits ein Fahrer darin, der auch 2011 für die Gelben Gas geben möchte.

Doch die Leistungen des Rookies reichten in der ersten Saisonhälfte nicht aus. Petrov machte viele Fehler und war zu weit von seinem Teamkollegen Kubica entfernt, gerade was seine Punkteausbeute angeht. So könnte Renault längst vor dem Rivalen Mercedes GP in der Konstrukteurswertung liegen und dadurch wertvolle Prämien einstreichen, wenn der zweite Fahrer ebenso regelmäßig gepunktet hätte wie der Pole.

Die Formel 1 als Schule

Petrov nimmt die Gerüchte um sein Cockpit gelassen zur Kenntnis. "Es ist mir egal, was die Leute sagen", wiegelt er ab. Er müsse noch viel lernen, deshalb sei er im Qualifying und bis zum Rennen langsamer als sein Teamkollege. "Ab Rennmitte oder Rennende fahre ich die gleichen Zeiten wie Kubica."

Der Russe glaubt an seine Chance. "Ich verlange nur etwas mehr Zeit", sagt er. "Zeit ist wichtig für mich, denn in der GP2 brauchte ich drei Jahre, um schnell zu sein, weil ich vorher keine Formelautos gefahren bin." In der Formel 1 wird er nicht so viel Zeit erhalten, schon gar keine drei Jahre.