Ein wenig fühlt sich die Ferrari-Mannschaft momentan von einem Fluch verfolgt, so meinte Teamchef Stefano Domenicali nach dem Rennen in Silverstone, alles laufe derzeit schief, was nur schief laufen kann. An das Potential am Auto, im Team und bei den Fahrern glaubte er aber fest, deswegen verbat er sich auch jeden Frust, denn er glaubte, die Ergebnisse werden kommen. So ging es auch Felipe Massa, der nur irgendeinen Weg finden wollte, um das Pech loszuwerden. "In den vergangen Rennen ist mir alles passiert", klagte er.

So war sein Rennen am Sonntag schnell gegessen, da er schon beim Start Kontakt mit Fernando Alonsos Auto hatte und sich dabei einen Plattfuß zuzog. Dadurch musste er an die Box schleichen und den Reifen wechseln, was ihn ganz weit zurückwarf. "Das Auto lief gut, aber das bringt nichts, wenn man kein Ergebnis holen kann. Die Weltmeisterschaft ist nach diesem Rennen nicht vorbei, aber meine Situation ist natürlich schlecht: ich müsste viele Rennen gewinnen, während andere die gleichen Probleme haben, die ich in den vergangenen Rennen hatte", sagte Massa und forderte, dass nicht aufgegeben wird.

Kein Kommentar

Alonso hatte das sowieso nicht vor. Ihm hatte beim Start die Kupplung Probleme gemacht und dann bekam er die Strafe, weil er Robert Kubica durch Abkürzen einer Kurve überholte. "Ich will die Entscheidung der Stewards nicht weiter kommentieren. Das Team verhielt sich richtig, aber die Anweisung, den Platz zurückzugeben, kam als ich bereits einen anderen Fahrer überholt hatte und in der Zwischenzeit wurde Kubica auch langsamer, bevor er ausschied", meinte der Spanier.

Sein Pech war, dass das Safety Car rauskam, bevor er die Strafe antrat, als er sie nach der neutralisierten Phase dann ableistete, verlor er viele Positionen, weil das Feld eng beisammen war. Alonso war überzeugt, ohne die Strafe hätte er trotz seines Starts Dritter werden können. "Die Situation in der WM sieht schwieriger aus, aber wir haben erst Halbzeit und es kann noch alles passieren. Das Auto ist besser und als ich eine freie Strecke hatte, bin ich geflogen."