Mit Platz neun konnte Michael Schumacher nicht zufrieden sein, erst recht nicht mit Nico Rosberg auf Platz drei. "Bei mir herrscht nicht wirklich Freude. Es hat gestern schon angefangen, dass es daneben ging und heute ging es so weiter. Aber zwei Punkte sind besser als nichts - aber nicht das, was wir hätten erreichen können", erklärte der Deutsche. Bereits am Start waren die Anderen besser.

"Mein Start war nichts Besonderes, Andere haben da wohl zugelegt. Wir sind hingegen nur unwesentlich besser. Ich konnte wegen der Rangelei zwischen Barrichello und De la Rosa einen Platz gutmachen", erzählte der Deutsche RTL. Die Chance auf ein besseres Ergebnis war für Schumacher nach dem ersten Stopp vorbei.

"Nicht nur im Qualifying, sondern auch im Rennen sind ein paar Sachen schief gelaufen - speziell vor dem Boxenstopp. Da war ein Fahrfehler von mir. Ich wusste, dass die Runde wichtig ist. Ich habe aus der Kurve 14 heraus zu viel gepusht, bin in den Dreck hinausgekommen und habe dabei sehr viel Zeit verloren", verriet Schumacher.

Speed-Überschuss falsch eingeschätzt

Deswegen sei er danach hinter Rubens Barrichello und Kamui Kobayashi gelandet. "Damit war mein Rennen vorbei", meinte der Mercedes GP-Pilot. Am Ende des Rennens versuchte sich der siebenfache Champion gegen Sebastian Vettel zu wehren - ohne Chance. "Da war nicht viel möglich, er war einfach zu stark. Auch Adrian [Sutil] war im Vorteil, denn er war nach dem Safetycar auf weichen Reifen unterwegs. Die kamen schneller auf das Gripniveau und dann hatte er noch den unglaublichen Top-Speed", sagte Schumacher.

Zugleich habe er den Angriff des Force India-Piloten in der Kurve nicht erwartet. "Ich habe seinen Top-Speed-Überschuss da wohl ein bisschen verkalkuliert. Jetzt freue ich mich auf Hockenheim, leider bekomme ich erst in Spa ein neues Chassis", verriet der Deutsche.