Als Polesetter ging Sebastian Vettel als Favorit ins Rennen, doch schon in der zweiten Kurve musste er sich von seinen Siegträumen verabschieden. Eine Berührung mit Lewis Hamilton war der Grund für einen Plattfuß rechts hinten am RB6. "Ich habe aus der Kurve heraus gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Es war eine große Strafe für mich, weil ich den ganzen Weg zurückschleichen musste. Ich habe mir dabei die Aerodynamik des Autos beschädigt", erzählte Vettel.

Der Deutsche kam an die Box, wo er sich die harten Reifen abholte. "Viel denken tut man in dieser Situation nicht. Man begreift, dass da nix mehr geht", verriet der Deutsche gegenüber Sky. Er fiel ans Ende des Feldes zurück und musste auf eine Safetycar-Phase hoffen. "Das Safetycar kam dann auch. Der Plattfuß am Anfang war echt schade, denn es war sehr schwer auf einem Reifensatz das ganze Rennen zu fahren. Am Ende hat man gesehen, dass wir schneller waren. Danach durch das Feld zu pflügen war wie mit einem Messer durch warme Butter zu gehen", verriet Vettel.

Keine Absicht

Seine Mühe hatte der Red Bull-Pilot allerdings gegen Adrian Sutil. Erst in der vorletzten Runde ging Vettel mit einem harten Manöver an dem Force India-Piloten vorbei. "Ich habe mir bei Adrian schwerer getan als bei Anderen. Force India ist ein schnelles Auto auf der Geraden - knapp 10 km/h schneller. Es war schwer auf der Geraden sich anzusaugen, ich musste es in der Kurve probieren. Es wurde leider etwas eng, wir haben uns berührt, aber ich musste es probieren. Mit Sicherheit war es keine Absicht", erklärte Vettel.

Platz sieben sei nur ein kleiner Trost, wenn man den England-GP gewinnen hätte können. "Wir hätten mit beiden Autos heute gewinnen können. Im Endeffekt haben wir ein paar Punkte gerettet. Das war das Wichtigste", so Vettel. Zur Aussage von Webber, dass er als Nr.2-Fahrer kein schlechtes Rennen gefahren habe, wollte der Deutsche nichts sagen. "Ich habe meine Meinung dazu, aber die behalte ich lieber für mich", so Vettel.