Jenson Button und Lewis Hamilton zeigten sich am Dienstag ungerührt von Aussagen Damon Hills, der gemeint hatte, die Situation zwischen den beiden Briten bei McLaren werde bald überkochen, wenn es in die kritische Phase der Saison geht. Zudem hatte er gesagt, der Zugang der Beiden sei völlig unterschiedlich. "Einer ist Senna-artig und der andere eher wie Prost. Es ist also die Schildkröte und der Hase, wobei es ein unfairer Vergleich ist, wenn man einen Rennfahrer Schildkröte nennt", meinte Hill im Mirror noch.

"Das sind seine Worte und nicht meine. Ich habe voriges Jahr die Weltmeisterschaft gewonnen, weil ich schnell war, ich gewann sechs Rennen und habe immer mitgekämpft", gab Button zurück. Das war für ihn der Schlüssel zur Weltmeisterschaft und nicht nur die Konstanz, die bei ihm immer so gelobt wird. "Man muss vorne kämpfen und man muss ständig um Siege fahren. Genau in der Position will ich sein." Auch Lewis Hamilton wollte nicht zu sehr auf Hill reagieren. Er fand es nur interessant, was ehemalige Weltmeister über aktuelle Fahrer und Weltmeister so zu sagen haben.

Wird er Recht behalten?

"Dann ist es interessant zu sehen, ob es so kommt und ob es stimmt oder nicht - und ob sie eigentlich wissen, worüber sie sprechen. Das wird man dann im weiteren Verlauf des Jahres herausfinden, nehme ich an", sagte Hamilton. Button konnte nur das wiederholen, was er und Hamilton schon vor und während der Saison ständig vorgebetet hatten: ohne Zusammenarbeit sei der Angriff auf den Titel nicht machbar. "Man hat Freunde in der Formel 1. Wir sind auch mit vielen Fahrern befreundet, gegen die wir fahren, wir gehören zum gleichen Team und am Ende der Saison will man der Beste sein - nicht nur im Team, sondern im Feld", sagte Button.

Er und Hamilton seien Kämpfer und beide wollen gewinnen, dennoch gehe es nur mit Zusammenarbeit. "Man muss eng miteinander arbeiten, um das Auto zu verbessern und ich denke, wir haben dieses Jahr einen guten Job gemacht, indem wir uns gegenseitig angetrieben haben - nicht nur an der Strecke, sondern auch abseits davon bei der Entwicklung des Autos und des Setups. Für mich ist es also eine gute Beziehung. Ich bin mir sicher, es geht so weiter. Wenn wir beide schnell sind, werden wir Rad an Rad fahren. Wir hatten in den vergangenen Rennen schon ein wenig Spaß, aber vielleicht nicht so viel Spaß, wie vielleicht andere Teams", erklärte Button.