Die Konkurrenz hat in Valencia vorgelegt, McLaren wird nun in Silverstone nachlegen. Der Kampf an der Entwicklungsfront ist in diesem Jahr intensiv wie üblich und für Jenson Button und Lewis Hamilton steht jetzt schon fest, ihre WM-Hoffnungen sind auch daran geknüpft, wie gut sich das Upgrade ihres Teams machen wird. Einiges wird am Auto umgebaut, so soll der angeblasene Diffusor kommen, die Aufhängung verändert sich, Kühler und Dämpfer ebenfalls. Für Button ist es nun besonders wichtig, die Neuteile auch rasch zum Funktionieren zu bekommen, denn gerade Valencia hat ihm gezeigt, dass nicht immer alles auf Anhieb klappt.

"Wenn man das vorige Rennen gesehen hat, da waren einige Autos mit neuen Teilen und vor allem mit diesem speziellen, angeblasenen Diffusor, den Red Bull zum Saisonstart hervorgezaubert hat. Sie haben an ihren Updates gearbeitet und sind uns nun ein Rennen voraus. Sie waren stark, aber ich denke, wir haben in Valencia gute Arbeit geleistet, indem wir zwei Autos auf das Podest brachten", sagte Button. Ihm war aber klar, in Silverstone muss es nun eine Steigerung geben, denn ohne zusätzliche Leistung am Auto könnte es schwierig werden, gegen Red Bull und andere Teams mitzuhalten.

Man muss daran arbeiten

Button war sich aber bewusst darüber, dass erst einmal mit den neuen Teilen gearbeitet werden muss, da sie nicht von selbst funktionieren. "Wir müssen mit der neuen Balance des Autos arbeiten und mit dem, was uns die Updates liefern - es ist eine Herausforderung. Wir müssen das aber tun, wenn wir weiter um die WM kämpfen wollen." Denn für Button ist das Paket entscheidend für den Rest der Saison, wobei er nicht in Panik verfallen will, wenn nicht gleich in Silverstone alles funktioniert. "Sie funktionieren nicht immer sofort, wenn man sie aufs Auto macht. Wie wir bei ein paar Teams in Valencia sahen, die ein Update hatten: man muss daran arbeiten."

Dennoch hatte er die Hoffnung, dass schon in Silverstone alles klappt, denn das ist der Anspruch, den er und das Team an sich stellen. "Man kann dieses Jahr nicht ein Rennen herschenken, man muss konstant vorne mitfahren, also ist das sehr wichtig. Ich will gar nicht daran denken, dass es nicht funktioniert. Wenn es aber so ist, dann bin ich mir sicher, dass wir so bald wie möglich etwas haben", erklärte er. Im Windkanal, im Simulator und auf viele andere Arten sei alles mehrfach getestet worden, am Auto müsse man alles aber während des Wochenendes immer noch tunen. "Es wird ein arbeitsreicher Freitag und Samstag, glaube ich."

Kaum Testzeit

Davon ging auch sein Teamkollege Lewis Hamilton aus, der wie Button betonte, dass man sicherstellen müsse, dass die Teile auch funktionieren. "Wir hatten nicht wirklich Zeit, um sie zu testen, also müssen am Auto ein paar Anpassungen gemacht werden. Wir müssen auch anpassen, wie wir damit fahren, damit wir das Optimum herausholen. Wir freuen uns drauf. Wir wissen nicht, wie viel das Paket bringt, es bringt nicht immer das, was man erwartet, also müssen wir schauen, welche Teile funktionieren und welche nicht", sagte Hamilton.