Der Kanada Grand Prix 2010 bot zwar keinen Regen und keine Safety Car Phase, dennoch war er eine einigermaßen harte Angelegenheit. Das hatte auch Robert Kubica gemerkt, der hart hatte arbeiten müssen, um als Siebter ins Ziel zu kommen. "Die sechs Punkte, die ich heute Nachmittag geholt habe, waren die härtesten Punkte des Jahres. Wir hatten gestern entschieden, das Qualifying mit dem Prime zu fahren und hofften, das wäre im ersten Teil des Rennens ein Vorteil. Leider hat das nicht funktioniert. Ich hatte viel Abbau im ersten Stint, dadurch kam ich früh an die Box und die Hinterreifen machten auch im zweiten Stint schlapp", erzählte der Pole.

Der Unterhaltung schadete das allerdings nicht. Nach dem ersten Stopp hatte Kubica einen engen Kampf mit Michael Schumacher, vor dem zweiten Stopp dann einen mit Adrian Sutil, wobei er recht eigenwillig in die Box fuhr und möglicherweise Sutils Hinterreifen beschädigte. "Ich fuhr auf meiner Inlap gegen ihn und wir waren vor der letzten Kurve nebeneinander. Ich war rechts, also steckte ich zurück und ging hinter ihn, damit ich meine Linie an die Box hatte. Doch er bremste sehr früh und hart; ich musste um ihn herum fahren, damit es keinen Unfall gab", sagte Kubica. Im letzten Stint war er dann schneller als Nico Rosberg vor sich, doch die Zeit reichte nicht, um ihn einzuholen. Obwohl Kanada schwierig gewesen war, freute sich der Pole bereits auf Valencia. "Die Strecke sollte dem Auto liegen und wir werden mehr Entwicklungen haben, damit wir die Pace verbessern."

Petrov gedreht und bestraft

Einen noch härteren Nachmittag als Kubica hatte Vitaly Petrov gehabt, der sich direkt beim Start drehte, als er auf das Gras kam, weil er rechts an Pedro de la Rosa vorbei wollte. "Dadurch war ich ganz hinten. Ich hatte Glück, dass nur der Vorderflügel beschädigt war, den wir beim Stopp wechseln konnten. Danach bekam ich Durchfahrts-Strafen, die mich noch weiter zurückwarfen. Also ist es nicht unbedingt ein Rennen, das ich mir in Erinnerung behalten werde, dennoch ist es eine gute Erfahrung, denn ich beendete das Rennen und lernte viel über die Strecke. Das wird nächstes Jahr helfen."

Teamchef Eric Boullier meinte, Petrov hätte sogar noch nach vorne kommen können, da nach dem Start und den Strafen die Strategie ganz auf Safety Car ausgelegt wurde. Ausnahmsweise gab es aber einmal kein Safety Car in Montreal. "Das war nicht unser bestes Wochenende des Jahres, aber wir haben in der Weltmeisterschaft nicht viel Boden auf Mercedes verloren und die Pace des Autos im Qualifying war stark. Wir werden in Valencia stark wieder zurückkommen", sagte Boullier.