Eigentlich wollte Mark Webber in Montreal am Champagner nippen, aber dazu kam es nicht - weder für ihn, noch für Teamkollege Sebastian Vettel. Die Red Bull-Piloten mussten sich mit den Plätzen vier und fünf begnügen. Obwohl man mit den harten Reifen eigentlich als Favorit auf den Sieg ins Rennen ging, stellten sich schnell die weichen Reifen als die bessere Wahl zu Rennbeginn heraus.

"Es war ein interessantes Rennen. Wir haben eine andere Strategie mit den harten Reifen versucht, aber wir hatten nicht die Pace um vorne wegzufahren", erklärte Teamchef Christian Horner. In der Mitte des Rennens adaptierte man die Strategie und schickte Vettel auf weich raus, Webber ein zweites Mal auf hart. "Leider trat bei Sebastian ein Problem in Verbindung mit dem Getriebe auf. Er musste langsamer machen, um sicherzugehen, dass es das Auto ins Ziel schafft", verriet Horner.

Enger Kampf an der Spitze

Bei Red Bull versucht man die Plätze vier und fünf positiv zu sehen. "Das sind wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaft und das auf einer Strecke, die uns eigentlich nicht so gut liegt", meinte Horner. Auch Vettel versuchte dem Rennen noch etwas Positives abzugewinnen. "Wir waren hier nicht die Favoriten, aber wir haben eine sehr gute Pace gezeigt und damit einige Leute überrascht. Während des Rennens konnten wir unsere wahre Pace nicht zeigen, dennoch verlief das Wochenende vielversprechend", so Vettel.

"Es ist an der Spitze ein enger Kampf und wir haben gesehen, dass sich die Dinge sehr schnell ändern können", fuhr er fort. Trotz des zweiten Doppelsieges von McLaren innerhalb von zwei Wochen bestünde allerdings kein Grund zur Panik. "Wir haben ein sehr gutes Auto und freuen uns auf das nächste Rennen in Valencia", sagte Vettel.