Die Vorraussetzungen für die Saison 2009 waren für Jamie Green nicht die Besten. Der Brite wurde aus dem HWA-Werksteam zu Persson Motorsport und in einen Jahreswagen degradiert. "Ich hatte vier Jahre ein neues Auto und habe leider nicht so viele Rennen gewonnen, wie ich sollte", weiß Green. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, wollte er es sich und seinem Arbeitgeber Mercedes beweisen - mit Erfolg.

In sechs von zehn Rennen landete Green in den Punkten. Um den Titel konnte er natürlich in einem Jahreswagen nicht mitkämpfen, aber in der kleinen Meisterschaft der 2008er-Boliden hatte er die Nase ganz klar vorne. Als Siebter war Green der beste Fahrer in einem Jahreswagen und ließ gleichzeitig unter anderem den achtfachen Le Mans-Sieger Tom Kristensen und Ex-F1-Pilot Ralf Schumacher, für den er seinen Platz im Werksteam räumen musste, hinter sich. Das Highlight der Saison lieferte der Mercedes-Pilot ohne Zweifel auf dem Norisring ab.

Nach Jahren der missglückten Starts und fehlenden Siege kam Green nun ausgerechnet in seiner ersten Jahreswagensaison ganz oben an. In einem tollen Dreikampf mit Markenkollege Bruno Spengler und dem amtierenden Champion Timo Scheider sicherte sich Green den Sieg. Nach der Degradierung in den Jahreswagen für Green ein wichtiger Befreiungsschlag. "Ich bin glücklich mit meiner Performance. Der Sieg im Jahreswagen macht vieles gut", erzählte Green nach seinem ersten Saisonsieg 2009.

Genau ein Jahr zuvor siegte er bereits mit dem selben Boliden in Nürnberg. "Ich sah Jamie auf einmal Donuts machen und fragte mich, was zum Teufel er dort tut", wunderte sich seine Teamkollegin Susie Stoddart nach dem dritten Saisonlauf.