Tom Kristensen startete furios in seine Abschiedssaison. Beim Auftaktrennen in Hockenheim führte der Däne - zuletzt stand er 2006 in Zandvoort auf der obersten Stufe des Podests - einen Vierfachtriumph von Audi an. Zwar profitierte Kristensen vom Pech seines Markenkollegen Mattias Ekström, der zwei Runden vor Schluss wegen eines Reifenschadens die Siegträume begraben musste, aber das störte Kristensen nicht.

"Mattias hätte ganz klar diesen Sieg verdient. Aber vielleicht war es ausgleichende Gerechtigkeit: 2006 bin ich Brands Hatch in Führung liegend ausgefallen - Mattias hat damals gewonnen", erinnerte sich Kristensen. Nach seinem Sieg in Hockenheim fiel der Däne allerdings in alte, wenig konstante Muster zurück. Erst in Oschersleben lief der Audi-Pilot wieder zur Höchstform auf, was nicht verwunderte. Bereits 2004 und 2006 gewann Kristensen das Rennen in Oschersleben.

Lächelnder Däne

"Ich mag die gewisse Nähe zu Dänemark", spielte Kristensen auf die geografische Lage des nördlichsten der deutschen DTM-Läufe an. 2009 sollte es allerdings nicht mit einem Sieg klappen. Kristensen ging von der Pole Position ins Rennen, musste sich aber am Ende mit Platz acht begnügen. Das Rennen gewann Markenkollege Timo Scheider. In Barcelona sicherte sich Kristensen die nächste Pole Position. Mit 64 Tausendstelsekunden distanzierte Kristensen Brands-Hatch-Sieger Paul di Resta und sicherte sich die neunte Pole Position seiner DTM-Karriere.

Wie aber schon in Oschersleben konnte der Däne die Pole nicht in einen Sieg verwandeln. In seinem letzten Rennen sah er erst gar nicht die Ziellinie und landete mit mageren 21 Punkten nur auf Platz acht der Gesamtwertung. "Ich hatte sechs gute Jahre in der DTM, dank Audi und den Kemptener Jungs von Abt. Ich hatte sechs Jahre ein hervorragendes Auto. Ich persönlich hoffe einfach, dass mich die Fans als den lächelnden Dänen in Erinnerung behalten - das würde mir schon reichen", meinte Kristensen zum Abschied.