Neun Le-Mans-Triumphe, aber 2014 war Schluss für Tom Kristensen. An diesem Wochenende kehrt der 47-Jährige zurück - als "Grand Marshal", der dem startenden Feld in der Einführungsrunde vorausfährt. "Es ist immer fantastisch zurückzukehren. Es ist eine große Ehre, ein Grand Marshal zu sein. Ich will dem Rennen etwas zurückgeben", sagt Kristensen gegenüber Motorsport.com.

"Für mich ist es in diesem Jahr aber ganz anders. Ich bin 18 Jahre lang hierhergekommen und habe als Fahrer das Beste für mein Team gegeben. In diesem Jahr versuche ich das Beste, um jeden Moment zu genießen." Genießen heißt für den Rekordmann allerdings nicht, dass sich der Däne das Rennen genüsslich im Campingstuhl anschauen kann - schließlich schlägt sein Herz nach wie vor für die Marke mit den vier Ringen.

"Ich bin immer noch ein großer Teil von Audi. Ich werde sie auf jede Weise unterstützen, wie ich nur kann. Ich habe viel mit den Fahrern gearbeitet und ihnen geholfen, sich auf das Rennen vorzubereiten", berichtet Kristensen.

Albtraum Le Mans

Der Rekordmann weiß, dass Le Mans-Siege nicht vom Fahrer alleine erzielt werden. "Wenn du in Le Mans etwas erreichst, dann ist es nichts, was du allein erreichst. Es ist etwas, was du als Gruppe erreichst. Als Team", beschwört der Däne den Teamgeist im Audi-Lager.

"Wir leben alle für diesen Traum, wir haben diese Leidenschaft. Diese Atmosphäre bekommst du nur mit, wenn du an dir arbeitest und zielstrebig bist." Auf der anderen Seite könne Le Mans die schlimmsten Ängste und Albträume bereiten. Es könne sehr hart werden. Aber all das mache das Rennen aus, kann Kristensen seine Begeisterung für den Langstrecken-Klassiker nicht verbergen.