Der Startschuss zum zweiten Rennwochenende der DTM-Saison 2025 auf dem Lausitzring ist mit reichlich Verspätung erfolgt. Die 24 Piloten nahmen das 1. Freie Training um 14:20 Uhr fast zweieinhalb Stunden später als geplant in Angriff. Grund für die Verzögerung, die den Zeitplan am Freitag ordentlich durcheinwanderwirbelte: Beschädigte Rasengittersteine in Kurve 7 mussten über den Mittag mit einer neuen Zementmische repariert werden.
Nach der Zwangspause ging es bei trockenen Bedingungen und 13 Grad dann zügig zur Sache: Jules Gounon (Winward-Mercedes) erzielte die Bestzeit zum Auftakt in der Lausitz. Der Franzose benötigte 1:20.623 Minuten für die schnellste Runde auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs. Den GT3-Rundenrekord (1:20.875) stellte 2023 der britische Emil-Frey-Ferrari-Fahrer Jack Aitken auf.
Gounon verdrängt 'Franz Hermanns' Kumpel von P1
Gounon, der beim Auftakt in Oschersleben in seiner ersten vollen DTM-Saison direkt aufs Podium gefahren war, übernahm die Spitze in der Schlussphase des 55-minütigen Trainings. Der Mercedes-AMG-Werksfahrer verwies Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) auf den zweiten Platz im Klassement. Dem Niederländer und Kumpel eines gewissen Franz Hermann fehlten mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:20.635 Minuten nur 0,012 Sekunden zu P1.
Knapp dahinter mit einem Rückstand von 0,029 Sekunden: Auftaktsieger Lucas Auer im Mercedes-AMG GT3 des Rückkehrer-Teams Landgraf Motorsport. Mercedes und Ferrari machten zum Auftakt die Top-4 unter sich aus: Rundenrekordhalter Aitken beförderte den zweiten der drei Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing auf die vierte Position. Die schnellsten vier Autos trennten nur 0,113 Sekunden, was auf ein spannendes Qualifying (Samstag, 09:05 Uhr) hindeutet.
Lausitzring-Training: Drei Manthey-Porsche in Top-8
Porsche-Power auf den Plätzen fünf, sechs und acht: DTM-Debütant Morris Schuring führte das Manthey-Trio an, Hundertstelsekunden dahinter der frühere Champion Thomas Preining sowie Ayhancan Güven auf P8. Zwischen die drei Neunelfer von Manthey drängelte sich Ricardo Feller (Land-Audi) auf Platz sieben. Der Schweizer startet jetzt mit seinem umgebauten Meister-Audi von 2021 aus dem ADAC GT Masters, den damals sein Vater als Ausstellungsstück gekauft hatte.
Hinter Maro Engel (Winward-Mercedes), sorgte Arjun Maini (HRT-Ford) mit P10 für eine kleine Überraschung. In Oschersleben tat sich die HRT-Mannschaft mit dem Ford Mustang GT3, der sein Debüt in der DTM gibt, noch ziemlich schwer. Teamkollege Fabio Scherer belegte mit einer Sekunde Rückstand allerdings den 24. und letzten Platz. Der Schweizer fährt am Lausitzring mit einem neuen Fahrzeugdesign: Ein aufgedrucktes Flugzeug-Tragwerk an den weißen Flanken des V8-Autos symbolisiert die neue Partnerschaft mit der Kölner Regionalfluggesellschaft German Airways.

Zweites DTM-Event: Timo Glock mit neuem McLaren
Ben Dörr (Dörr-McLaren) belegte den elften Platz, während sein Teamkollege Timo Glock seinen 'neuen' McLaren 720S GT3 zu P14 führte. Der frühere Formel-1-Pilot fährt nach den technischen Schwierigkeiten in Oschersleben jetzt mit einem GT3-McLaren, den Dörr Motorsport zuletzt in der NLS-Serie an den Start führte. Alle aktuellen Informationen zu Glocks Fahrzeugtausch liest du in diesem Artikel:
Auf den Rängen 10 bis 15: HRT-Pilot Maini, McLaren-Youngster Dörr, der amtierende DTM-Champion Mirko Bortolotti (Abt-Lamborghini), Rene Rast (Schubert-BMW), Glock im zweiten Dörr-McLaren und Marco Wittmann (Schubert-BMW). Mit Ausnahme von Bortolotti reihten sich die weiteren vier Lamborghini Huracan GT3 Evo2 von Abt, GRT und Paul Motorsport nur auf den Plätzen 17 bis 22 ein. Das 2. Freie Training steigt in Folge des veränderten Zeitplans heute von 16:45 bis 17:30 Uhr.
diese DTM Nachricht