Jules Gounon (Winward-Mercedes) hoch zwei: Der Mercedes-AMG-Werksfahrer hat das Geschehen zum Auftakt des DTM-Rennwochenendes auf dem Lausitzring eindeutig bestimmt. Am Freitag erzielte der Franzose die Bestzeit in den beiden Freien Trainings und gilt damit erst einmal als Favorit für das Qualifying am Samstagmorgen um 09:05 Uhr (DTM im Free-TV und Livestream schauen).

Gounon gelang es am späten Nachmittag, seine Bestzeit aus dem 1. Training um sieben Hundertstelsekunden zu unterbieten. 1:20.595 Minuten benötigte er für die schnellste Runde des Tages auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs. Gounon gibt mit dem Mercedes-Team Winward Racing sein Vollzeit-Debüt in der DTM und stand beim Saisonauftakt in Oschersleben bereits auf dem Podium.

McLaren-Youngster Dörr auf P2 im DTM-Training

Gounon auf P1, eine Überraschung auf Platz zwei: Ben Dörr (Dörr-McLaren) setzte ein Ausrufezeichen und hatte nur 0,011 Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter. Der Youngster aus dem Rennstall seines Vaters Rainer Dörr legte seine beste Runde in 1:20.606 Minuten zurück und führte das Klassement zwischenzeitlich an. Teamkollege Timo Glock belegte mit seinem 'neuen' GT3-McLaren - dem Dörr-Fahrzeug aus der NLS-Serie - den 21. Platz. Sein Rückstand zu Dörr Junior betrug rund acht Zehntelsekunden. Im 1. Training waren es nur zwei Hundertstelsekunden.

Die Fans können sich schon jetzt auf spannende Qualifyings freuen, denn: Die Top-4 des 2. Trainings trennten weniger als eine Zehntelsekunde! Wie wichtig die Startposition auf dem Lausitzring ist, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: In den letzten fünf Rennen seit 2022 überquerte stets der Pole-Setter die Ziellinie als Erster.

Saisonauftaktsieger Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) hatte auf P3 einen Rückstand von 0,025 Sekunden, der Viertplatzierte Maximilian Paul (Paul-Lamborghini) seinerseits 0,081 Sekunden. Auch der dreifache DTM-Champion Rene Rast (Schubert-BMW) muss sich mit P5 und 0,133 Sekunden Abstand nicht verstecken. Damit fuhren Piloten vier unterschiedlicher Marken in die Top-5 der Zeitenliste.

Lausitzring: DTM-Meister Bortolotti in der letzten Reihe

Im Training ohne jegliche Zwischenfälle folgten Maro Engel (Winward-Mercedes), Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) und der frühere DTM-Meister Thomas Preining (Manthey-Porsche) auf den Plätzen sechs, sieben und acht. Ricardo Feller (Land-Audi), der jetzt mit seinem angepassten GT-Masters-Meisterauto von 2021 startet, und Thierry Vermeulen im zweiten Emil-Frey-Ferrari 296 GT3 komplettierten die Top-10.

Auffällig: Der amtierende DTM-Champion Mirko Bortolotti (Abt-Lamborghini) reihte sich nur auf dem 23. Platz zwischen den beiden Aston Martin Vantage GT3 von Comtoyou Racing (Gilles Magnus und Nicolas Baert) ein. Im 1. Training, das wegen Streckenarbeiten mit 02:20 Stunden Verzögerung begann, landete Bortolotti mit seinem neuen Arbeitgeber Abt Sportsline auf der zwölften Position.