David Schumacher wird 2024 nach seinem DTM-Abschied erstmals im ADAC GT Masters antreten. Den Wechsel des Junior-Fahrers von Mercedes-AMG hat Motorsport-Magazin.com in dieser Woche aus Kreisen des öffentlich-rechtlichen Senders ARD erfahren.

David und Vater Ralf Schumacher sind am Donnerstag, 07. März in der ARD-Sendung 'Wer weiß denn sowas' (18:00 Uhr, Aufzeichnung) als Rate-Team zu sehen und dürften dabei auch über die sportliche Zukunft sprechen, womit eine offizielle Bestätigung über Schumachers Einsatzprogramm in der Saison 2024 in Kürze erfolgen sollte.

David Schumacher mit HRT-Mercedes im ADAC GT Masters

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com steht das GT-Masters-Einsatzteam des 22-Jährigen intern bereits fest: Schumacher soll seine dritte Saison im GT3-Sport nach dem Umstieg aus der FIA Formel 3 für das Mercedes-Kundenteam HRT von Ex-DTM-Fahrer und Unternehmer Hubert Haupt bestreiten.

In der DTM war vorerst kein Platz mehr für Schumacher: Mercedes-AMG hat das bisherige und wenig erfolgreiche Konzept, in jedem seiner Kundenteams einen Junioren an die Seite eines Profi-Fahrers zu stellen, inzwischen verworfen. 2024 starten für HRT mit Luca Stolz und Arjun Maini sowie für Winward mit Lucas Auer und Maro Engel ausschließlich 'Performance-Fahrer', was gleichbedeutend mit einem Werksfahrer-Status ist. Das Mercedes-AMG-Team Landgraf kehrt nicht mehr in die DTM zurück, womit nur vier Cockpits verfügbar waren.

David Schumacher mit Vater Ralf bei der DTM, Foto: Gruppe C Photography
David Schumacher mit Vater Ralf bei der DTM, Foto: Gruppe C Photography

Schumacher-Berater: "Sehen ADAC GT Masters als gute Alternative"

"Da jetzt nur noch vier Mercedes-AMG in der DTM 2024 zum Einsatz kommen, blieb für David mit dem Junior-Status kein Platz mehr, weil hier nur noch Performance-Fahrer zum Aufgebot gehören", sagt Peter Dahlmanns, Berater von David Schumacher und früherer Manager von Ralf Schumacher in dessen Formel-3-Zeit, auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com. "Wir sehen das ADAC GT Masters 2024 deshalb als gute Alternative, zumal ein volles Starterfeld erwartet wird."

Bei Schumachers HRT-Teamkollegen im ADAC GT Masters soll es sich um den 18-jährigen Salman Owega handeln, der 2023 zusammen mit dem 20-jährigen Finnen Elias Seppänen die Fahrer-Meisterschaft im ADAC GT Masters mit Landgraf-Mercedes gewann. Dieses Jahr wächst das Starterfeld des GT Masters auf rund 25 GT3-Autos an, darunter drei Mercedes-AMG GT3 von HRT. Der Rennstall mit Sitz in Drees am Nürburgring hat jüngst DTM-Ikone Manuel Reuter verpflichtet, der sich unter anderem um die HRT-Talente im GT Masters kümmern soll.

Schumacher ist wie Owega, der jüngere Bruder des letztjährigen DTM-Fahrers Jusuf Owega, in der FIA-Kategorie 'Silber' eingestuft. Im ADAC GT Masters, dessen Fokus sich verstärkt auf die Nachwuchsförderung richtet, kämpfen Teams in den drei Klassen Pro-Am-Cup, Silver-Cup sowie Am-Cup um Siege und ein sechsstelliges Fördergeld für den DTM-Aufstieg.

David Schumacher vor Nordschleifen-Premiere

Das ADAC GT Masters ist dieses Jahr nur eines von Schumachers Einsatzgebieten im GT3-Sport. Nach unseren Informationen will er sich zudem der Herausforderung namens 'Nordschleife' stellen und im Rahmen von Rennen auf dem Nürburgring seine Permit - den Nordschleifen-Führerschein - erlangen. Eine weitere Saison in der GT World Challenge, in der sich HRT neben seinen Programmen in der DTM, im ADAC GT Masters, auf der Nordschleife sowie in der Ferrari Challenge Europe ebenfalls engagiert, soll nicht vorgesehen sein.

Schumacher, der von 2017 bis 2021 ausschließlich Formel-Autos gefahren und bis in die FIA Formel 3 aufgestiegen war, gab 2022 sein Debüt in der DTM und bestritt zwei Saisons für das Mercedes-AMG-Team Winward. Im Premierenjahr erzielte er keine Punkte und belegte Platz 28 in der Gesamtwertung. 2023 sammelte Schumacher 16 Zähler mit einem neunten Platz als bestem Rennergebnis und landete auf der 25. Gesamtposition.