David Schumacher startet 2024 zwar nicht mehr in der DTM, bleibt der Traditionsserie aber in doppelter Hinsicht erhalten. Nachdem bereits bekannt war, dass der 22-Jährige dieses Jahr ins Rahmenprogramm zum ADAC GT Masters rückt, wurde jetzt noch sein Job als DTM-Experte für TV-Partner ProSieben verkündet.

Schumacher wird beim zweiten Rennwochenende auf dem Lausitzring (24.-26. Mai 2024) neben Stammkommentator Edgar Mielke Platz hinter Mikrofon nehmen. Bei weiteren DTM-Events sind die früheren Champions Maximilian Götz, Mike Rockenfeller und Timo Scheider sowie Nico Müller als Co-Kommentatoren beim Münchner Privatsender eingeplant.

David Schumacher mit HRT-Mercedes im ADAC GT Masters
So sieht David Schumachers HRT-Mercedes im GT Masters aus, Foto: ADAC Motorsport

Schumacher bereitet sich auf Debüt im GT Masters vor

ProSieben gab die Schumacher-News an diesem Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz bei den offiziellen DTM-Testfahrten in Hockenheim bekannt. Im badischen Motodrom treffen die zehn Teams mit ihren 20 Autos von sieben unterschiedlichen Herstellern erstmals aufeinander.

"Ich wurde von ProSieben angefragt und habe gedacht: 'Warum nicht'", sagte Schumacher im Beisein von Alex Wölffing, Motorsport-CvD bei ProSiebenSat.1. "Wenn ich schon selbst nicht fahre, kann ich zumindest über die DTM reden. Ich bin gespannt, wie das hinter den Kulissen abläuft."

Eine Besonderheit bei Schumachers Experten-Einsatz in der Lausitz: Weil an diesem Wochenende die Eishockey-WM, an der ProSiebenSat.1 ebenfalls Rechte besitzt, ein Halbfinale austrägt, wird der Start zum Samstagsrennen auf 17:00 Uhr verlegt. Dafür zeigt ProSieben um 13:30 Uhr erstmals ein DTM-Qualifying live im Free-TV.

David Schumacher: Meisterschaft ist klares Ziel

Schumacher dreht ebenfalls seine Runden auf dem Hockenheimring und bereitet sich auf sein GT-Masters-Debüt mit HRT-Mercedes vor. Der Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher teilt sich das Cockpit mit dem amtierenden GT-Masters-Champion Salman Owega. Schumacher/Owega ordneten sich am Dienstag in der kombinierten Zeitenliste auf dem dritten Platz im Feld der elf Autos ein. Am Mittwochmorgen in Session 3 belegten sie Rang zwei.

"Das Ziel ist ganz klar, die Meisterschaft zu gewinnen mit HRT als amtierendem Team-Meister", sagte Schumacher. "Ich glaube, wir sind gut aufgestellt." Dass er dieses Jahr nicht mehr in der DTM zum Zuge kommt, kommentierte Schumacher so: "Das kam dadurch, dass Mercedes-AMG nur noch Performance-Fahrer einsetzt. Weil ich diesen Rang noch nicht habe, mussten wir eine Ausweichmöglichkeit wählen. HRT ist ein sehr starkes Team, da war die Wahl ziemlich klar. Und zusammen mit Salman kann eigentlich nichts mehr anbrennen."

Engel übernimmt Schumachers DTM-Cockpit

Während der Saison soll das GT-Masters-Starterfeld nach Informationen von Motorsport-Magazin.com auf 16 bis 17 Autos plus Gaststarter anwachsen. Das in Drees beim Nürburgring beheimatete HRT-Team setzt drei Mercedes-AMG GT3 in der Serie ein, die vorrangig für Nachwuchstalente und Amateurpiloten eine Heimat bilden soll.

Für Profi-Rennfahrer ist unterdessen die DTM vorgesehen, in der Schumacher 2022 und 2023 zu 31 Rennen (16 Punkte) für Winward-Mercedes startete. Bei Winward hat AMG-Veteran Maro Engel das Cockpit von Schumacher an der Seite von Lucas Auer übernommen.