Aus sportlicher Sicht fiel Esteban Muth in der DTM-Saison 2022 bisher nicht auf. Der junge Belgier tut sich schwer in seinem zweiten Jahr in Traditionsserie nach dem Wechsel von T3-Lamborghini zu Walkenhorst-BMW. Muth ist neben David Schumacher, Maxi Buhk, Rolf Ineichen, Alessio Deledda und Marius Zug einer von sechs permanenten Startern, die noch keinen einzigen Punkt erzielt haben.

Aus der optischen Betrachtungsweise sieht es bei seinem Heimspiel in Spa-Francorchamps immerhin anders aus. Beim Rennwochenende in Spa-Francorchamps startet Muth in einem speziell designten und knallbunten BMW M4 GT3 seines Rennstalls aus Melle. Der Wagen des Teamkollegen von Marco Wittmann wurde wie schon 2021 von der belgischen Prinzessin Delphine de Saxe-Cobourg höchstpersönlich gestaltet.

Foto: DTM
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Im vergangenen Jahr verpasste die in Belgien berühmte Künstlerin dem damaligen Lamborghini Huracan GT3 von Muth ein einzigartiges Design beim Event im belgischen Zolder. "Ich habe mich von zwei meiner bestehenden Werke inspirieren lassen, um dieses Art Car zu entwerfen: 'Life' und 'Never Give Up'", sagte sie. "Ich finde nicht nur, dass die Farben und Formen gut zu diesem Rennwagen passen, sondern es ist auch sehr symbolisch!"

Hinter diesem Art-Car-Projekt in Belgien steckt eine Spendenaktion für den Verein 'Make a Wish', der sich zum Ziel gesetzt hat, die Träume schwerkranker Kinder zu erfüllen. Gemeinsam wollen die Künstlerin und der DTM-Fahrer auf die Gemeinnützigen Organisation aufmerksam machen und diese so unterstützen.

Foto: DTM
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Mit seinem bunten BMW erzielte Muth im 2. Freien Training am Freitagnachmittag mit Platz acht sein bisher bestes Saisonergebnis. Landsmann Laurens Vanthoor erzielte im SSR-Porsche unterdessen die Bestzeit am Mittag und den dritten Platz in der Zeitenliste beim 2. Freien Training auf dem 7,004 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs. Das erste Qualifying wartet am Samstag um 10:05 Uhr, bevor der Rennstart um 13:30 Uhr ansteht.

Geht für Muth mehr als in den bisherigen Rennen? Unter der Woche sagte der 20-Jährige, der letztes Jahr mit einem durchweg gut eingestuften Lamborghini einige spektakuläre Überholmanöver zeigte: "Die Qualifyings sind hart. Manchmal verstehe ich die Balance-Verschiebungen nicht und ich kann auf ein, zwei Runden nicht alles aus den Reifen herausholen. Das musst du aber, denn sonst stehst du hinten." Sein bestes Quali-Ergebnis gelang Muth in Portimao mit P16, danach ging es bergab. Ein zwölfter Platz auf dem Lausitzring war sein bestes Rennresultat.