*** Drittes Rennen der DTM-Saison 2022 auf dem Lausitzring am Samstag. Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) feiert den ersten Sieg in der GT3-Ära und den zweiten seiner DTM-Karriere. Pole-Setter Lucas Auer (Winward-Mercedes) wird Dritter hinter Mercedes-Markenkollege Luca Stolz (HRT-Mercedes)

*** Ergebnis Rennen 1 am Lausitzring (Top-10): 1. Sheldon van der Linde (Schubert-BMW), 2. Luca Stolz (HRT-Mercedes), 3. Lucas Auer (Winward-Mercedes), 4. Arjun Maini (HRT-Mercedes), 5. Maro Engel (GruppeM-Mercedes), 6. Mirko Bortolotti (GRT-Lamborghini), 7. Laurens Vanthoor (SSR-Porsche), 8. Rene Rast (Abt-Audi), 9. Nick Cassidy (AF-Corse-Ferrari), 10. Maximilian Götz (Winward-Mercedes)

*** Schubert Motorsport feierte gleich zwei Siege innerhalb nur einer Stunde: Kurz vor Sheldon van der Lindes Triumph war dem Team ein Sieg beim ADAC GT Masters in Spielberg durch das BMW-Duo Niklas Krütten/Ben Green gelungen. "Für uns war es wirklich nötig, dass die ganze harte Arbeit mit einem Resultat endet, das uns alle motiviert", sagte Teammanager Marcel Schmidt zu Motorsport-Magazin.com

*** Luca Stolz erzielte mit P2 seinen zweiten DTM-Podestplatz - nur eine Woche nach seinem Sieg beim 12-Stunden-Rennen von Bathurst. Auch Maro Engel, Kelvin van der Linde und Ricardo Feller waren beim Australien-Klassiker im Einsatz

*** HRT-Geschäftsführer Uli Fritz zu Motorsport-Magazin.com über Stolz' Reisestress: "Luca ist Profi genug, die Jungs sind das gewohnt. Für mich sind die Reisen vom Osten her immer einfacher als aus dem Westen, vielleicht hat ihm das auch geholfen. Ich freue mich ebenso über Arjuns vierten Platz. In der DTM geht es dieses Jahr darum, keine dummen Fehler zu machen. Das ist beiden gelungen."

*** Lucas Auer hat mit P3 die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Der Winward-Mercedes-Pilot liegt mit 44 Punkten vor Mirko Bortolotti (43) und Sheldon van der Linde (38) an der Spitze. Auer: "Sheldon fuhr heute in einer eigenen Liga. Ohne den schlechten Boxenstopp wäre Platz zwei möglich gewesen."

*** DTM-Boss Gerhard Berger reiste nach dem Samstagsrennen vorzeitig ab - zur Formel 1, die zeitgleich in Barcelona gastiert. In der Lausitz vertreten ihn DTM-Manager Frederic Elsner und Martin Tomczyk, der inzwischen den ITR-Arbeitstitel 'DTM Representative Brand & Sports' trägt neben seinen Aufgaben als Serienmanager der DTM Trophy

*** 10 der 29 Fahrer sahen am Samstag nicht die Ziellinie: Thomas Preining (Bernhard-Porsche), Nico Müller (Rosberg-Audi), Dennis Olsen (SSR-Porsche), Mikael Grenier (GruppeM-Mercedes), Marco Wittmann (Walkenhorst-BMW), David Schumacher (Winward-Mercedes), Felipe Fraga (AF-Corse-Ferrari), Ricardo Feller (Abt-Audi), Kelvin van der Linde (Abt-Audi), Philipp Eng (Schubert-BMW)

*** David Schumacher wurde von den Sportkommissaren mit einer Grid-Strafe von 10 Plätzen belegt. An seinem Winward-Mercedes waren im 1. Freien Training am Freitag Reifen zum Einsatz gekommen, die nicht für diese Session gekennzeichnet waren. Diese Strafe ist laut Strafenkatalog so vorgesehen. Schumacher zu Motorsport-Magazin.com: "Ich denke, dass eine Geldstrafe fürs Team gerechter gewesen wäre."

*** Bei Marco Wittmanns Walkenhorst-BMW führte ein lockeres Rad zum vorzeitigen Ausfall. "Vorne rechts war wohl ein Partikel zwischen Gewinde und Mutter", erklärte Teammanager Niclas Königbauer bei Motorsport-Magazin.com. Bei Philipp Engs BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport gab es Probleme am Fahrwerk

*** Rene Rast erzielte mit P8 seine ersten DTM-Punkte in der GT3-Ära, während die Abt-Teamkollegen Kelvin van der Linde und Ricardo Feller (Reifenschaden) ausfielen. "Ein gebrauchter Tag", sagte Abt-Teamchef Thomas Biermaier zu Motorsport-Magazin.com. "Kelvin hatte im Qualifying null Grip. Im Rennen hatte er einen Ausritt, Steine im Antriebsstrang und Vibrationen. Die Steine sind raus, damit könnten wir einen kleinen Spielplatz bauen. Rene hat das Maximum rausgeholt, das sagt eigentlich schon alles..."

*** Nach dem Qualifying am Samstagmorgen gab es zwei Änderungen in der Balance of Performance: Der BMW M4 GT3 erhielt 10 Kilogramm Zusatzgewicht, während die Mercedes-AMG GT3 15 Kilo zusätzliches Gewicht einladen mussten. Im Fahrerlager wird mit weiteren Anpassungen für den Sonntag gerechnet

*** Der beste Porsche kam mit Laurens Vanthoor am Steuer nicht über den siebten Platz hinaus - nach Start von P21! Der SSR-Pilot zu Motorsport-Magazin.com: "Das Qualifying war wie schon in Portimao schwierig. Im Rennen ging es ganz gut. Wir würden uns das Leben viel leichter machen, wenn wir weiter vorne stehen. Die BoP ist nicht mein Thema, ich versuche meinen Job im Auto so gut wie möglich zu machen."

*** Red Bull ist mit zwei eigenen Formel-1-Doppelsitzern in die Lausitz gereist und chauffiert Gäste über den Kurs. Auf den vorderen Plätzen nahmen DTM-Pilot Nick Cassidy und der frühere Formel-1-Fahrer Patrick Friesacher (11 Rennen 2005 für Minardi) Platz

*** Nicki Thiim (T3-Lamborghini) freute sich über die Geburt seiner Tochter in der Nacht auf Samstag. Der deutschsprachige Däne wäre natürlich gerne dabei gewesen, sagte aber am ProSieben-Mikro: "Ich habe hier einen Job zu erledigen." Mit P12 ging der Sohn von DTM-Champion Kurt Thiim am Ende leer aus