Lucas Auer und BMW gehen getrennte Wege. Wie der Österreicher in einer Pressemitteilung bekanntgab, wurde die Zusammenarbeit vorzeitig aufgelöst. Damit endet Auers Zeit beim Autobauer aus München nach nur einem Jahr. Mit BMW hatte der 26-Jährige die DTM-Saison 2020 bestritten und mit einem Sieg sowie zwei Podestplätzen auf dem zwölften Gesamtrang abgeschlossen.

Beide Parteien hätten in punkto Zukunftsorientierung keinen für beide Seiten optimalen Einsatz finden können, hieß es weiter in dem Statement. Wie es für Auer im Motorsport weitergeht, ist aktuell unklar. Der Neffe von DTM-Boss Gerhard Berger kündigte an, 2021 "in einer Top-Meisterschaft um Siege fahren" zu wollen.

Auers Abschied von BMW geht offenbar einher mit den Herstellerausstiegen aus der DTM, die 2021 unter einem GT3-Reglement und mit Privatteams startet. Der frühere Mercedes-Werkspilot war zu Beginn des vergangenen Jahres nach einer Saison in der japanischen Super Formula nach München gewechselt und trat unter anderem bei einem Formel-E-Test des Werksteams in Marrakesch an.

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Mit Beginn der Zusammenarbeit habe Auers Fokus ganz klar auf der DTM gelegen. "Gemeinsam mit BMW Motorsport haben wir diese neue Situation in vielen Gesprächen bewertet und mussten zu dem Schluss kommen, dass wir punkto Zukunftsorientierung nicht wirklich einen für beide Seiten optimalen Einsatz finden konnten. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Zusammenarbeit vorzeitig aufzulösen", erklärte Auer.

Während Auer die BMW-Mannschaft verlässt, bleiben der zweifache DTM-Champion Marco Wittmann, Timo Glock und Auers Landsmann Philipp Eng an Bord. Das Trio ging am vergangenen Wochenende bei den 24 Stunden von Daytona im US-Bundesstaat Florida an den Start. Die weitere Zusammenarbeit mit Sheldon van der Linde in GT3-Programmen und als Ersatzmann in der Formel E hatte BMW bereits bestätigt. Wie es mit Jonathan Aberdein, der 2020 seine erste Saison mit BMW bestritt, weitergeht, ist offen.