An diesem Wochenende steht das Highlight des DTM-Kalenders auf dem Plan: das Rennwochenende auf dem Norisring. Im 1. Training am Freitagmittag legten die 18 Fahrer von Audi, BMW und Aston Martin direkt zügig los. Schon nach wenigen Runden war der bisherige Streckenrekord Vergangenheit.

Die Bestzeit der ersten von zwei Sessions am Freitag sicherte sich Mike Rockenfeller. Der Audi-Pilot benötige 46,527 Sekunden für seine schnellste Runde auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs.

Wie viel schneller die neuen Class-1-Rennwagen sind, zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher: Der bisherige Streckenrekord lag bei 47,252 Sekunden, aufgestellt durch den ehemaligen BMW-DTM-Piloten Tom Blomqvist 2017 im Qualifying. Rockenfeller war zum Auftakt dieses Wochenendes bereits 0,725 Sekunden schneller.

"Ein guter Start ins Wochenende", sagte Rockenfeller. "Wir haben zwei unterschiedliche Dinge ausprobiert. Jetzt müssen wir im 2. Training schauen, welche Richtung wir einschlagen werden."

Ein Audi-Quartett gab im Training den Ton an: Hinter Spitzreiter Rockenfeller fuhren seine Markenkollegen Loic Duval, Rene Rast und Nico Müller (absoluter Topspeed mit 280 km/h) auf die Plätze zwei bis vier. 0,220 Sekunden trennten Rockenfeller und den Schweizer Müller. Auffällig: Bei Rasts Auto - hier im Design des FC Bayern, um Werbung für einen Fußball-Cup in München zu machen, wurde lange an der Box geschraubt.

Hinter der Audi-Phalanx war Philipp Eng der bestplatzierte BMW-Fahrer auf Platz fünf. Der Österreicher erzielte eine persönliche Bestzeit von 47.046 Sekunden und hatte damit 0,519 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Audi-Fahrer Robin Frijns, der vierfache Norisring-Sieger Bruno Spengler (BMW) und der nach seiner Blinddarm-OP wiedergenesene Jamie Green (Audi, ebenfalls vier Norisring-Siege) komplettierten die Top-8. Daniel Juncadella (47.337) führte den schnellsten Aston Martin Vantage DTM beim Norisring-Debüt von Neueinsteiger R-Motorsport auf den neunten Platz in der Zeitentabelle.

Für den einzigen Aufreger im 1. Training sorgte Robin Frijns. Der Niederländer drehte sich zur Mitte der Session in der Dutzendteichkehre, konnte einen Einschlag aber vermeiden. Frijns konnte die Trainingsarbeit anschließend fortsetzen. Das 2. Freie Training mit einer Dauer von 30 Minuten beginnt heute um 16:15 Uhr.