2018 beginnt eine neue Ära für die DTM: Nach knapp 20 Jahren hat die Serie den TV-Partner gewechselt. Ab sofort überträgt Sat.1 die Rennen live im Fernsehen - und damit erstmals ein privater Sender. Sat.1 hat nun die Köpfe hinter der Berichterstattung vorgestellt und wartet mit durchaus prominenten Namen am Mikro und in der Boxengasse auf.

Andrea Kaiser, Matthias Killing und Edgar Mielke gehen für ran racing in die DTM-Saison 2018. Andrea Kaiser und Matthias Killing moderieren die Vor- wie Nachberichterstattung und führen die Interviews mit Fahrern, Team- und Sportchefs. Edgar Mielke ist als Kommentator im Einsatz und analysiert das Renngeschehen.

ran-Sportchef Alexander Rösner: "Das 'ran racing'-Team für die SAT.1-Übertragungen der DTM ist jetzt komplett. Unser renommiertes Moderatoren-Duo Andrea Kaiser und Matthias Killing sowie 'Neuzugang' Edgar Mielke sind eine sehr gute Mischung aus Erfahrung, Kompetenz, Leidenschaft und der nötigen Portion Benzin im Blut. Andrea Kaiser ist seit Jahren tief in der Motorsportszene verwurzelt und eine ausgemachte Motorsportexpertin. Edgar Mielke ist für seine emotionalen und mitreißenden Kommentare ebenso bekannt wie beliebt. Es kann also losgehen."

Dass Andrea Kaiser, die Ehefrau von Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier, für Sat.1 bei der DTM mitmischen würde, stand seit längerer Zeit im Raum. Die Verpflichtung von Mielke ist hingegen eher eine Überraschung. Der 55-Jährige war in den letzten Jahren vor allem den Motorrad-Fans bekannt, seit 2009 kommentierte er die MotoGP-Rennen auf Sport1. Zudem betreute er auch die 24 Stunden auf dem Nürburgring aus der Sprecherkabine.

Die Saison mit dem neuen Sat.1-Trio beginnt am Samstag, 5. Mai 2018, um 13:00 Uhr auf dem Hockenheimring. Zu dieser einheitlichen Startzeit beginnen alle Live-Übertragungen der Saison. Ausnahmen sind die Rennen in Brands Hatch, Misano sowie der Finallauf auf dem Hockenheimring. Die DTM-Saison 2018 umfasst insgesamt 20 Rennen an zehn Wochenenden, jeweils samstags und sonntags. Die Qualifyings gibt es im Live-Stream auf ran.de und via ran-App zu sehen.

Von ARD zu Sat.1: Die wichtigsten Infos

Das Erste hatte die Tourenwagenserie seit dem Beginn der 'Neuen DTM' ab 2000 übertagen. In Folge des immer geringeren Zuschauerzuspruchs hatte sich die ARD in diesem Jahr allerdings nicht mehr für die Übertragungsrechte beworben.

Die Einschaltquoten in den vergangenen Jahren waren stetig gesunken. In der Saison 2017 schalteten im Schnitt nur noch 0,89 Millionen Zuschauer an den DTM-Rennwochenenden ein. 2016 lag der Schnitt mit 0,94 Millionen etwas höher, erreichte aber schon nicht mehr die magische Eine-Million-Grenze. Stattdessen hat sich Sat.1 respektive die 7Sports, die Sportbusiness-Unit der ProSiebenSat.1 Group, die Übertragungsrechte für die Saisons 2018 und 2019 in der DTM gesichert.

Mehr TV-Zeit für die DTM

Sat.1 hat bereits angekündigt, der DTM mehr Sendezeit einzuräumen als es bei der ARD zuletzt der Fall gewesen war. Während das Erste am Rennwochenende täglich rund 90 Minuten der Serie widmete, sollen es bei Sat.1 immerhin 105 Minuten sein. Neben der Live-Übertragung der Rennen sind 30 Minuten für die Vorberichterstattung sowie 15 Minuten nach Zieleinlauf für Interviews und Analysen vorgesehen.

Laut Recherchen von Motorsport-Magazin.com soll sich der Werbeumfang bei Sat.1 - die Sorge vieler Fans - in Grenzen halten. Zwei Pausen á 6 Minuten oder drei Unterbrechungen zu je 4 Minuten samt Splitscreen-Werbung klingen realistisch und würden dem Werbekonzept anderer Rennserien auf Privatsendern folgen. Mehr als 12 Minuten Werbung pro Stunde darf ein privater TV-Sender ohnehin nicht zeigen.

Motorsport-Magazin.com-Experte Manuel Reuter über den Wechsel der DTM von der ARD hin zu Sat.1: "Es ist mit Sicherheit positiv, eine andere Sichtweise und Denke zu haben. Die privaten Sender haben ohnehin eine ganz andere Vorstellung, wie man solche Dinge präsentiert. Ich hoffe, dass Sat.1 den richtigen Spagat zwischen Sport, Entertainment und Kompetenz finden wird. Ein Fragezeichen steht hinter den Einschaltquoten. Ich glaube, dass es nicht einfach wird, die Eine-Million-Grenze zu knacken."