Nach einem Wochenende zum Vergessen am Lausitzring hegte das Audi Sport Team Phoenix die Hoffnung auf ein besseres Ergebnis, doch das Wochenende begann erneut enttäuschend. Mike Rockenfeller konnte sich am Samstag in den Top-Ten qualifizieren, doch bereits in der sechsten Runde wurde er vom Markenkollegen Nico Müller gedreht. Anschließend musste er das gesamte Feld passieren lassen, bevor er wieder sicher auf die Strecke zurückkehren konnte.
Doch auch das sollte noch nicht der Tiefpunkte des Wochenendes für das Audi-Team werden. Während erneut ein Markenkollege dem Sieg entgegenfuhr, waren Timo Scheider und Mike Rockenfeller nach den Startplätzen 13 und 17 im Kampf um die letzten Punktepositionen. Scheider duellierte sich mit Martin Tomczyk, der seinerseits Rocky im Nacken hatte. Während Tomczyk problemlos innen vorbeizog, wollte Rockenfeller die Lücke noch mit nutzen und es kam zur teaminternen Kollision. In der Folge waren die Teamkollegen am Ende des Rennens weit von den Punkten entfernt.
"Mike hat leider zu spät realisiert, dass es für ihn keinen Platz und keine Chance gab", sagte Timo Scheider gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Er hat sich auch sofort entschuldigt und da ich ihn so gut kenne, weiß ich auch, dass es keine Absicht war." Deshalb sei es auch keine Frage gewesen, die Entschuldigung anzunehmen.
Auch Audi-Motorsport-Chef Dieter Gass hatte ein ganz anderes Ergebnis von seinen Schützlingen erhofft: "Die hätten auch noch Neunter und Zehnter werden können." Er gab dabei aber auch zu, dass der Norisring nicht den kleinsten Fehler erlaubt. "Das soll nicht passieren, das ist ganz klar. Den Teamkollegen schon mal gar nicht. Aber es ist keine Absicht und daher ist das klar ein Rennunfall."
Kein gutes Jahr für Phoenix
"Das sind immer die dümmsten Situationen, wenn die unter Teamkollegen passieren", fügte Scheider hinzu. "Aber das passt zu dieser Saison bei Phoenix. Wir sind beide dieses Jahr nicht in Tritt gekommen und fahren der Pace hinterher." Ein teaminterner Crash sei dann nur noch das Tüpfelchen auf dem I.
Schon der Saisonbeginn war eine Katastrophe für Phoenix. Drei Ausfälle in den beiden Rennen auf dem Hockenheimring. Am Samstag war für beide Teamkollegen früh Feierabend nachdem Timo Scheider von Antonio Felix da Costa abgeräumt wurde und Mike Rockenfeller Bruno Spengler kollidiert war. Am Sonntag sollte es dann ein wenig besser laufen. Während Scheider erneut nach nur 18 Runden aufgeben musste, konnte Rockenfeller einen Punkt retten.
In Spielberg spielte dann beim Team Phoenix die Pace in der Qualifikation nicht mit. Von den Startplätzen 17 und 19 mussten sie sich vorkämpfen, doch am Ende blieben sie am Samstag zwar punktlos, aber erreichten immerhin heile das Ziel. Am Sonntag gelang dann ein kleiner Durchbruch. Nach den Startplätzen 9 und 14 ging es für beide Piloten in die Punkte. Das Pech schien endlich vorbei zu sein.
Doch zu früh gefreut. Im ersten Rennen auf dem Lausitzring lagen wieder beide Startpositionen außerhalb der Top-Ten und auch über die Strategie war nichts mehr zu machen. Am Sonntag schien es dann wieder Bergauf zu gehen. Startplatz vier für Rockenfeller, doch die Chancen auf ein gutes Ergebnis nahm sich der Audi-Pilot schon beim Start. Nach einem Frühstart musste er eine Durchfahrtsstrafe absitzen, die ihn ans Ende des Feldes warf. Erneut ein Rennwochenende zum Vergessen.
Insgesamt kann es für Phoenix nur noch besser werden. Die Fahrer haben schon gezeigt, dass die Pace da ist, doch noch fehlt die Umsetzung. Vielleicht kommt die schon am nächsten Rennwochenende in Zandvoort.
diese DTM Nachricht