Jamie Green ist so etwas wie der tragische Held der DTM-Saison 2015. Der Brite gewann vier Rennen, drei davon am Hockenheimring, und hatte die meisten schnellsten Runden aller Piloten in diesem Jahr. Doch den Titel holte Pascal Wehrlein, der nur zweimal die Zielflagge als Erster sah. Der Audi-Pilot macht technische Probleme und Pech dafür verantwortlich, dass er mit 19 Punkten Rückstand Vizemeister wurde. Es sei wohl sein stärkstes von elf Jahren DTM gewesen, so Green.
"Zu viele Nuller waren das Problem. Ich habe in Spielberg geführt. Dann bin ich wegen eines technischen Problems ausgefallen. Das hat mich wohl die Meisterschaft gekostet. Das lag aber nicht in meiner Macht", sagte Green nach dem Sieg am Sonntag. Die Zuverlässigkeit sei in dieser Saison ein Thema gewesen. "Einige Standard-Sachen am Auto haben nicht funktioniert", erzählte der 33-Jährige.
Ein weiteres Problem war die Performance im Regen. "Die war schlecht in diesem Jahr. Da hab ich nie Punkte geholt. Mattias [Ekström] hat da zweimal gewonnen. Das Auto war also dazu fähig, aber wir, also das Team Rosberg, haben es nicht hingekriegt", bilanzierte Green kritisch. Der so Angesprochene adelte seinen Markenkollegen. "Ich glaube, dass Jamie in dieser Saison der beste Fahrer war. Das sage ich nicht, weil er ein Teamkamerad ist, sondern es ist die Wahrheit. Er hatte einfach kein Glück", meinte Ekström.
Darüber hinaus brachte der Schwede einen weiteren Aspekt ins Spiel. "Der interne Kampf der Audi-Piloten war sehr groß in diesem Jahr. Auch die Teamkollegen haben es ihm schwer gemacht" fand der 37-Jährige. Dieter Gass, DTM-Leiter des Herstellers, sagte zum Thema: "[Das mit] Jamie tut weh. Wenn man sieht, dass er in Spielberg in Führung liegend, ohne dass er was dafür konnte, ausschied. Am Nürburgring gab es die Thematik mit dem Start, wo sein Lenkrad nicht richtig funktioniert hat. Das sind verpasste Gelegenheiten, ohne, dass er was dafür konnte."
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