Jamie Geen hat das finale Rennen der DTM-Saison 2015 gewonnen. Der Audi-Pilot siegte vor seinem Markenkollegen Mattias Ekström und holte damit auch die Vizemeisterschaft. In einem eher ruhigen Rennen zeigte sich, dass der Hockenheimring den Autos mit vier Ringen liegt. In der Teamwertung dieser Saison setzte sich letztlich gooix/Original-Teile Mercedes-AMG mit dem neuen DTM-Champion Pascal Wehrlein, der am Ende des Feldes landete, und Christian Vietoris durch. Bei den Herstellern holte BMW den Titel 2015 knapp vor Audi. "Meine Performance war ganz stark, es war ein Vergnügen, heute zu fahren", sagte ein glücklicher Jamie Green nach dem Rennen.

Jamie Green holte sich die letzten 25 Sieger-Punkte der Saison, Foto: Audi
Jamie Green holte sich die letzten 25 Sieger-Punkte der Saison, Foto: Audi

Der Rennverlauf: Der als Zweiter ins Rennen gegangene Jamie Green machte schnell Boden auf Pole-Inhaber Paffett gut und überholte ihn in Runde vier. Der Mercedes konnte mit seinem Landsmann im Audi in der Folge nicht mithalten. Ekström holte sich bald Platz drei von Martin zurück und ging nach sieben Runden auch an Paffett vorbei. In der elften Runde ging Timo Glock als erster Fahrer an die Box. Als es ihm die Spitze komplett gleichgetan hatte, blieb Green vor Ekström. Paffet wurde nach einem nicht optimalen Boxenstopp und harten Duellen mit einigen BMW, vor allem Martin, nach hinten durchgereicht. DTM-Champion Wehrlein lieferte sich einen harten Zweikampf mit Nico Müller am Ende des Feldes. "Ich hab versucht zu pushen und nach vorne zu fahren, aber das war heute unmöglich, das Auto war beschädigt", erklärte er sein am Ende schwaches Abschneiden (Platz 20). Letztlich dominierte Audi das Geschehen klar und Jamie Green fuhr im traditionellen Feuerwerk zum Saisonabschluss, wie schon zum Auftakt an gleicher Stelle, als Rennsieger über die Ziellinie.

Die Top-10:Jamie Green lag im Ziel vor Mattias Ekström und Mortara, Di Resta und Timo Scheider, also vier Audi in den Top Five. Auf Platz sechs bis zehn folgten Maxime Martin, da Costa, Spengler, Paffett und Tomczyk.

Audi dominiert, holt aber in dieser Saison keinen Titel

Die Strategie: Audi nutzte seine Übermacht in den Top Ten der Startaufstellung und kontrollierte die Spitze bald. Nach einigen Runden führten fünf Audi das Feld an. Später schob sich Paul Di Resta dazwischen. Die leicht früheren Boxenstopps schienen sich eher auszuzahlen. Andererseits machte Edo Mortara, Letzter bei den Boxenstopps, im Anschluss mit Bestzeiten viel Boden gut.

Die Startaufstellung: Gary Paffett holte sich in seinem Mercedes seine erste Pole seit 2012 vor dem Audi-Trio Green, Ekström und Molina, dahinter lag der gestrige Pole-Setter Maxime Martin im BWM. Auf den Plätzen sechs, sieben und acht ein weiterer Dreierpack mit vier Ringen: Adrien Tambay, Nico Müller und Samstags-Sieger Timo Scheider. Maxi Götz folgte im Mercedes, BMW-Fahrer Augusto Farfus machte die Top Ten komplett. Der neue Champion Pascal Wehrlein startete nur von Position 17.

Erneut ein eher ruhiger Start

Der Start: Pole-Inhaber Paffett kam gut weg und führte zunächst deutlich. Martin kam schnell vor von Platz fünf auf drei, Molina fiel dagegen von vier auf sechs zurück. Wie schon gestern verlief der Start relativ geordnet, es gab dieses Mal weder eine gelbe Flagge noch eine Safety-Car-Phase.

Die Zwischenfälle: Marco Wittmann verlor in Runde sieben seine Motorhaube und schied aus. "Ob der Grund die Berührung mit Pascal Wehrlein war oder schon am Start was passiert ist, kann ich noch nicht sagen", erklärte der BMW-Pilot noch während des Rennens. In der elften Runde drehte Tom Blomqvist Robert Wickens um. In Runde 16 gab es dann die gelbe Flagge, weil Adrien Tambay und Christian Vietoris ineinander rutschten. Beide fielen in der Folge aus. Der Ursprung dafür war ein Duell des Deutschen mit Miguel Molina.

Vorjahres-Champion Marco Wittmann fiel zum Saisonabschluss aus, Foto: BMW AG
Vorjahres-Champion Marco Wittmann fiel zum Saisonabschluss aus, Foto: BMW AG

Die Strafen: Tom Blomqvist bekam eine Durchfahrtsstrafe für den Crash mit Wickens. Nico Müller erging es ebenso, weil er nach seinem Reifenwechsel zu unvorsichtig losgefahren war. Miguel Molina fuhr ebenfalls einmal extra durch die Boxengasse. Er hatte den Zwischenfall mit Tambay und Vietoris verursacht. Timo Scheider muss 1000 Euro zahlen, weil sein Boxenstopp-Licht nicht eingeschaltet war.

Der finale Meisterschaftsstand: Wehrlein ist und bleibt Champion mit 169 Punkten vor Green (150), Ekström (147) und Edoardo Mortara (143).

Top-Facts zum Rennen

  • Jamie Green gewinnt Saisonauftakt und -abschluss 2015
  • gooix-Originalteile Mercedes-AMG gewinnt Teamwertung dieser Saison
  • BMW holt Sieg in der Herstellerwertung 2015
  • DTM-Gesamtsieger Wehrlein mit heftigen Duellen am Ende des Feldes
  • Audi bleibt 2015 ohne Titel