Der Red Bull Ring bietet eine einzigartige Streckencharakteristik in der DTM. Während der Norisring nur aus Stop-and-Go und Zandvoort fast nur aus Kurvengeschlängel besteht, verbindet der Kurs in der Steiermark diese Elemente. Auf drei lange Geraden mit drei harten Bremspunkten folgt ein Infield, das es dank seiner schnellen Kurven in sich hat. Dieses Layout und die in diesem Jahr gleich drei DRS-Zonen, lassen die Fahrer auf einen Rennaction-Leckerbissen à la 2002 hoffen.

"Wenn du es mit den drei DRS-Zonen hier nicht schaffen solltest, zu überholen, wäre ich schon sehr überrascht", sagt Mattias Ekström. "Du kannst ja nach der letzten Kurve bis Kurve eins schonmal aufschließen, hast dann nach Turn zwei nochmal DRS und dann von Kurve zwei bis drei wieder. Dann solltest du nah genug dran sein, um in Kurve drei überholen zu können. Und das geht ja Runde für Runde so", beschreibt der Schwede sein einfaches Überhol-Rezept auf dem gut vier Kilometer langen Kurs.

Dreimal DRS sorgt für Windschatten pur, Foto: Mercedes-Benz
Dreimal DRS sorgt für Windschatten pur, Foto: Mercedes-Benz

Letzte Kurven entscheidend

Ekströms Extra-Zutat: "Der Trick wird hier sein, in den beiden letzten Rechtskurven nah dran zu bleiben. Dann wird es leicht in Kurve drei zu überholen", sagt Ekström. In Sachen Rundenzeit werde sich der Vorteil des DR-System auf etwas vier Zehntel belaufen. "Das wird sehr hilfreich sein, wenn der vor dir kein DRS hat", sagt der Schwede. Auch Lucas Auer und Antonio Felix da Costa versprechen sich genau aus diesem Grund jede Menge Rennaction, immerhin werde das Feld durch DRS eng zusammen bleiben.

"Es wird ein gutes Rennen mit vielen Überholmöglichkeiten, besonders mit DRS dieses Jahr. Es ist hart, hier im Rennen wegzufahren", sagt Felix da Costa. "Und die Highspeed-Kurven genießt doch jeder Fahrer", ergänzt der Zandvoort-Sieger mit Blick auf den zweiten Streckenabschnitt neben den Geraden. Ekström nennt diese Mischung aus langen Geraden, harten Bremspunkten und schnellen Kurven im Mittelsektor den perfekten Kompromiss.

Überholaction auf dem Red Bull Ring, Foto: DTM
Überholaction auf dem Red Bull Ring, Foto: DTM

Episches Rennen 2002

Das habe sich bereits in der Vergangenheit bewiesen: "Wir hatten hier über die Jahre jede Menge guter Rennen, weil du hier durch die vielen harten Bremszonen gut überholen kannst. Meine beste Erinnerung ist das Rennen von 2002 mit dem Audi TT. Ich hatte das Rennen angeführt und dann ist etwas gebrochen, sodass es ein harten Kampf war. In der letzten Runde gab es dann einen der actionreichsten Fights in der DTM-Geschichte. Es können hier sehr aufregende Rennen sein, hoffentlich auch dieses."