Für BMW war auch am Sonntag nicht viel zu holen. Nachdem die Münchener schon am Vortag zu kämpfen hatte, lief es im zweiten Rennen nicht besser. Maxime Martin schaffte es als einziger BMW-Pilot in die Punkte: Mit dem achten Rang sammelte der Belgier immerhin vier Zähler.

"Das Rennen war nahezu eine Kopie des Laufs am Samstag", berichtete Martin. "Ich hatte größere Probleme als die anderen mit dem Abbau der Reifen. Das war besonders beim Restart nach der Safety-Car-Phase ein Problem." Kurz vor dem Ende des Rennens musste sich der Belgier daher auch noch Christian Vietoris im Mercedes geschlagen geben.

"Nur ein BMW in den Punkten, das ist eine Enttäuschung für BMW. Es war klar, dass wir nicht die richtige Pace haben - vor allem auf dieser Strecke", bilanzierte Martin im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Wir werden weiterhin hart arbeiten und am Norisring hoffentlich stärker zurückkommen. Die Lücke ist sehr groß, also wird es nicht einfach."

"Die Tatsache, dass ich in beiden Rennen der beste BMW-Pilot war, ist das einzig Positive, das ich mitnehmen kann", war Martin auch für seinen Arbeitgeber enttäuscht. In der Gesamtwertung liegt er nun auf dem achten Rang, ebenfalls als bestplatzierter BMW-Fahrer.

Wo genau die Probleme bei BMW liegen konnte Martin allerdings nicht beantworten. "Es ist sehr kompliziert", erklärte er gegenüber Motorsport-Magazin.com "Es sind viele kleine Dinge, nicht ein großes Problem." Aufgeben kommt für den Belgier allerdings nicht in Frage. "Es ist erst das zweite Wochenende", ist er kämpferisch. "Es liegen noch 14 Rennen vor uns."

Marquardt nicht zufrieden

"Das war für uns heute das erwartet schwierige Rennen", fand auch BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt klare Worte. "Erneut schaffte es Maxime Martin als einziger BMW-Fahrer in die Punkte, diesmal auf Position acht. Das ist für uns natürlich nicht zufriedenstellend."

Vor allem die Reifen bereiten BMW momentan Probleme. "Nach der Safety-Car-Phase konnte man wieder sehen, dass wir zwei, drei Runden gebraucht haben, um die Reifen zum Arbeiten zu bringen", erklärte Marquardt. "Wir schaffen es nicht, über die Gesamtdistanz das Performance-Maximum aus den Reifen zu holen."

"Das ist anders als das, was wir bei den ersten Wintertests analysieren konnten", ist der BMW Motorsport Direktor ratlos. "Dafür müssen wir nun die Gründe untersuchen. Was ich als positiv aus diesem Wochenende mitnehme, ist die kämpferische Leistung von unseren Teams und Fahrern - auch wenn wir nicht viele Punkte mitnehmen konnten, hat mich das sehr gefreut."