Im ersten Moment sah es nach einem Unfall zwischen zwei Markenkollegen aus, doch in der Wiederholung wurde klar, dass Robert Wickens Timo Scheider beim Anbremsen ins Heck fuhr und der Deutsche daraufhin die Kontrolle verlor. Mit dem Urteil "normaler Rennunfall" ist der 22-Jährige jedoch einverstanden. "Im ersten Moment kocht man natürlich schon ein bisschen, weil man weiß, dass das Rennen daran kaputt ging", erklärte Müller.

Mit Scheider hat er sich längst ausgesprochen. "Ich habe versucht die Situation zu verstehen, da ich nicht wusste, was da gelaufen ist. Ich bin etwas erschrocken, als das schwarze Auto in meiner Seite war", so der Audi-Pilot. Er sei danach jedoch nicht zu Wickens gegangen, da er keine Absicht in der Situation erkannt habe.

"Es ist halt einfach passiert. Natürlich ist es für mich bitter, das Rennen in einer guten Ausgangslage beenden zu müssen", gab der Schweizer zu. Seine Kritik richtet sich aber eher gegen die Rennleitung. "Das als Rennunfall abzustempeln, kann ich akzeptieren, aber wir haben dann ja oft gleichzeitig andere Situationen gesehen, wo Strafen verteilt wurden", sagte Müller und forderte einen einheitlichen Gradmesser.

Für die Fahrer sei wichtig zu sehen, dass man immer am gleichen gemessen wird, damit man genau weiß, welches Risiko man als Fahrer eingehen kann und wo eine Strafe folgt. Für Müller ist die Sache jedoch erledigt. "Es ist besser nach vorne zu schauen, abzuhaken und am Lausitzring wieder anzugreifen", zog der Neuling sein persönliches Resümee.