Das Talent

Wie viele seiner Kollegen begann auch Nico Müller seine Motorsport-Karriere im Kartsport. Nach vier Jahren wechselte er 2008 in die Schweizer Formel Renault, holte einen Sieg und wurde am Ende Fünfter in der Gesamtwertung. Bereits ein Jahr später gewann Müller nach neun Siegen die Meisterschaft.

2010 dann der nächste große Karriereschritt für den jungen Schweizer. Sein Team Jenzer Motorsport engagierte sich in der neu gegründeten GP3-Serie und Müller ergatterte ein Cockpit. Mit zwei Siegen wurde der Schweizer Dritter hinter Esteban Gutierrez und Robert Wickens. 2012 wechselte er in die Formel Renault 3.5. Nach zwei Jahren kehrte Müller dem Formelsport zugunsten eines Stammplatzes bei Audi in der DTM den Rücken. Seine bisher stärkste Saison in der deutschen Tourenwagenserie hatte Müller 2016, das Jahreshighlight war der Sieg beim Sonntagsrennen auf dem Norisring.

2017 verlief dann nicht nach dem Geschmack des Schweizers. Abgesehen von zwei Podestplätzen auf dem Red Bull Ring schaffte er es nie auf das Podest und belegte am Ende der Saison Rang 12. 2018 verbesserte sich Müller nicht substanteill. Er hatte wieder einige gute Wochenenden, doch es fehlte an der Konsanz. Er schloss das Jahr mit drei Podien auf der zehnten Position ab.

2019 schaffte Müller plötzlich den Durchbruch in der DTM. Der Schweizer war bei beinahe jedem Event in den Punkten unterwegs, sicherte sich elf Podestplätze, davon drei Siege. Bis zum letzten Rennwochenende in Hockenheim befand er sich im Titelkampf gegen Rene Rast, gegen den er letzten Endes das Nachsehen hatte.

In der Saison 2019/20 wird Nico Müller an der Formel E teilnehme für Dragon Racing an der Formel E teilnehmen. Auch sein DTM-Vertrag bei Audi ABT Sportsline ist für das Jahr 2020 verlängert.