Das Norisring-Wochenende ist für Mattias Ekström mehr als versöhnlich ausgegangen. Von Startplatz zwölf kämpfte sich der Schwede bis auf die dritte Position vor und erzielte seinen zweiten Podiumsplatz in dieser Saison. Dabei hatte er sich am Samstagabend zuvor noch aufgeregt über seine Grid-Strafe, die ihn Startplatz sieben gekostet hatte. Ekström soll Pascal Wehrlein während des Qualifyings behindert haben. "Das war ein gutes Rennen, hat Spaß gemacht", sagte Ekström. "Heute lief es gut, aber im Qualifying muss ich auf jeden Fall noch nachlegen."

Ekström hatte sich eigentlich schon mit Platz vier angefreundet, doch der späte Ausfall von Christian Vietoris katapultierte ihn dann doch aufs Podium. "Das Glück, das Vietoris in Oschersleben hatte, hatte er heute nicht", stellte Ekström fest. "Eigentlich hätten wir den vierten Platz verdient gehabt, denn seine Pace war heute sehr gut." Vietoris war lange Zeit auf dem zweiten Platz gefahren, bis ihn ein falsch montiertes Rad plötzlich aus dem Rennen nahm.

Zweiter Podestplatz 2014 für Mattias Ekström, Foto: DTM
Zweiter Podestplatz 2014 für Mattias Ekström, Foto: DTM

Ekström im Überrundungs-Dschungel

Ekström profitierte von der guten Rennpace seines Audi RS5, musste sich von hinten aber beschwerlich durchs dicht gedrängte Feld kämpfen. Das ging nicht ganz schadlos vonstatten, so kollidierte er leicht mit Timo Glock. "Es macht schon Spaß, gegen die anderen Piloten Rennen zu fahren", so Ekström. "Aber bei manchen musst du aufpassen. Mit ein paar gewissen Fahrern hatte ich heute weniger Spaß als mit anderen... Da müssen wir uns alle noch etwas verbessern."

Die Fahrer hatten es allerdings auch nicht einfach wegen der ständigen Überrundungen. Selbst einem erfahrenen Fuchs wie Ekström fiel es schwer, immer den Überblick zu behalten. "Du weißt nicht, wer gerade auf welcher Runde ist und wer überhaupt auf der Führungsrunde unterwegs ist", so der frühere DTM-Meister. "Das sagt dir dann das Team."

2013 hatte Ekström den Norisring-Sieg nachträglich verloren, Foto: DTM
2013 hatte Ekström den Norisring-Sieg nachträglich verloren, Foto: DTM

Spitze bleibt in Reichweite

Nach den ersten vier Rennen der Saison belegt Ekström in der Gesamtwertung den vierten Platz mit 35 Punkten. Sein Rückstand auf den weiter Führenden Marco Wittmann beträgt 21 Zähler. "Platz drei ist gut, bedeutet aber auch, dass du das Rennen nicht gewonnen hast", zog Ekström ein abschließendes Fazit zum Wochenende in Nürnberg. Diesmal darf er den Pokal wohl mit nach Hause nehmen, nachdem ihm im vergangenen Jahr infolge des Wasserflaschen-Skandals der Sieg aberkannt worden war.