Wie gewonnen, so zerronnen: Miguel Molina verliert seine Pole Position in Oschersleben. Am späten Samstagabend entschieden die Rennkommissare, dem Audi-Piloten eine Strafe wegen technischer Unregelmäßigkeiten am Auto aufzubrummen. Konkret: Die Endplatte des Heckflügels ragte unzulässig weit über das Fahrzeugheck hinaus. Das ist ein Verstoß gegen das Technische Reglement, Artikel 3.16g. Auf der linken Seite waren es 1,5 mm zu viel, auf der rechten 2,7 mm. Beim Heckflügel gibt es in der DTM keine Toleranz.

Molina muss nun vom letzten Startplatz ins Rennen gehen, alle anderen Fahrer rücken auf. Audi verzichtete darauf, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Auszug aus dem Technischen Reglement. Artikel 3.16g sagt: In der Setup-Lage des Heckflügels (DRS nicht aktiviert) darf sich kein Teil der Endplatten hinter x=4035 mm (kein Plus-Toleranz zulässig) befinden. Weiterhin besagt das Reglement, dass der Heckflügelhalter und das Profil sowie die Endplatten zu jedem Zeitpunkt einer Veranstaltung in der homologierten sowie vorgeschriebenen Weise und Position montiert sein müssen.

Molina mit illegalem Heckflügel unterwegs, Foto: DTM
Molina mit illegalem Heckflügel unterwegs, Foto: DTM

Wittman erbt die Pole

Zuvor hatte Molina im zweiten Qualifying des Jahres in der Magdeburger Börde eine Riesen-Show abgeliefert. Der Spanier sicherte sich die Pole im Qualifying mit einer halben Sekunde Vorsprung auf den Zweitplatzierten Marco Wittmann. Der BMW-Pilot erbt nun Molinas Platz an der Sonne und startet von Platz eins. Damit hat der Youngster gute Chancen, nach Hockenheim sein zweites Rennen in Folge zu gewinnen.

Für Molina wird es unterdessen nicht besser. Schon beim Saisonauftakt hatte er nach dem Qualifying eine Strafe kassiert und in der Folge den sechsten Startplatz verloren. Begründung: ein Verstoß gegen Artikel T18.1 des Technischen Reglements. Am Audi RS5 DTM von Molina war der vorgeschriebene Kamera-Dummy nicht montiert gewesen.