In anderthalb Wochen geht es in Hockenheim endlich wieder los: Mit welchem Gefühl startest Du in die neue Saison?
Mattias Ekström: Ich freue mich schon sehr auf Hockenheim. Endlich geht es wieder los. Und ich bin wirklich gespannt, ob wir die kleine Lücke zu BMW und Mercedes aus dem letzten Jahr schließen konnten. Unser ganzes Team hat über den Winter wirklich hart gearbeitet. Auch persönlich habe ich mich gut auf die neue Saison vorbereitet und werde richtig Gas geben, um wieder einen Pokal zu holen.

Wie waren die Eindrücke zuletzt bei den Testfahrten - was ist von den großen Neuerungen DRS und Option-Reifen zu halten?
Mattias Ekström: Ich finde es gut, dass sich die DTM für solche Ideen öffnet. Besonders beim Option-Reifen kommt es wieder sehr auf den Fahrer und das Team an. Je besser man den Reifen versteht, umso besser ist der Zeitgewinn am Ende. Beim DRS bin ich gespannt, wie es sich im Renneinsatz bewährt und wie viel es bringt. Das wissen wir erst in Hockenheim.

Worauf wird es in Hockenheim besonders ankommen - liegt Audi die Strecke?
Mattias Ekström: Audi war immer gut in Hockenheim und unser Fahrerkader für 2013 ist richtig stark. Ob es für die Pole und den Sieg reicht, weiß ich noch nicht. Gerade mit dem neuen Rennformat und den wenigen Testzeiten am Wochenende haben unsere Ingenieure momentan den größten Einfluss auf das Ergebnis.

Was konnte bei Audi in den letzten Monaten gemacht werden, um sicherzustellen, dass es nach der enttäuschenden Saison 2012 nun wieder bergauf geht - sind große Fortschritt auf Grund des eingefrorenen technischen Reglements überhaupt möglich?
Mattias Ekström: Durch das eingefrorene technische Reglement war es natürlich schwierig und die Veränderungen liegen nur im Detail. Große Sprünge gab es da nicht. Aber zusammen mit ABT und vor allem meinem neuen Renningenieur Florian Modlinger haben wir ein neues Set-Up entwickelt und ich hoffe das ist der Schlüssel.

Wie lautet Dein persönliches Ziel für dieses Jahr?
Mattias Ekström: Wie immer: So viele Rennen gewinnen wie möglich und am Ende des Jahres den Meistertitel.

Wen siehst Du im Vorfeld der Saison als größten Konkurrenten und wer ist der Favorit auf den DTM-Titel 2013?
Mattias Ekström: Für mich ist es Bruno Spengler. Er war 2012 Meister und die Autos haben sich wenig geändert.

Dein langjähriger Renningenieur Alexander Stehlig arbeitet dieses Jahr mit Jamie Green zusammen - wie kam es zu diesem Wechsel und ist es ein Nachteil, wenn man so einen eingespielten Vertrauten im nahen Umfeld verliert?
Mattias Ekström: Ich glaube und hoffe, dass der Wechsel für Alex und mich eine neue Zündung gibt. Wir hatten eine tolle Zeit und sind nach wie vor gute Freunde. Mit dem Wechsel wollen wir uns beide weiterentwickeln und mit Jamie und Florian sind wir ein sehr starkes Quartett. Natürlich braucht es noch etwas Zeit, bis bei Florian und mir alles perfekt passt, aber ich habe momentan ein sehr gutes Gefühl.

Was hältst Du von den neuen Piloten in der DTM, allen voran von Timo Glock, der aus der Formel 1 zu BMW gestoßen ist?
Mattias Ekström: Timo ist ein Topfahrer und wird bestimmt vorne mitfahren. Die anderen jungen Wilden werden für Überraschungen sorgen.

Es gibt nicht nur neue Fahrer sondern auch eine neue Strecke: Du warst bereits in Moskau und hast Dir einen Eindruck gemacht - was erwartet die DTM in Russland?
Mattias Ekström: Die Strecke habe ich noch nicht gesehen aber das Land und die Stadt finde ich sehr interessant. Wir waren Anfang Februar zu einem Fotoshooting auf dem Roten Platz und es gab ein großes Interesse und Medienecho. Ich hoffe, dass das auch im August so ist und viele Fans an die Strecke kommen.