Matthias Ekström wurde zum Sportdirektor von Rallycross Promoter (RXP) ernannt. 2016 gewann der Schwede selbst die Rallycross-Weltmeisterschaft, im zweiten vollelektrischen Jahr soll er an der Seite des Veranstalters der Serie zu alter Größe verhelfen.
Mattias Ekström: Mädchen für alles im Motorsport
"Ich bin so ein bisschen Mädchen für alles, um ehrlich zu sein. Als Sportdirektor vertrete ich Rallycross Promoter in allen sportlichen Angelegenheiten, die mit der Weltmeisterschaft zusammenhängen", verrät Mattias Ekström über seinen neuen Job. "Ich möchte meine Erfahrung einbringen, um die Serie in dieser wichtigen Phase zu stärken."
Ekström kann dabei aus seinem reichen Erfahrungsschatz unterschiedlichster Disziplinen im Motorsport fassen: Viermaliger (und amtierender) Race of Champions-Sieger, zweifacher DTM-Champion mit Audi, Audi-Werksfahrer bei der Rally Dakar. 2016 gewann der Schwede selbst mit seinem EKS-Team die Rallycross-Weltmeisterschaft. 2017, 2018 und 2020 wurde er hinter Johan Kristoffersson Zweiter. 2021 fuhr er sein letztes Rennen in der WRX. Jetzt kehrt er zurück: Nicht als Fahrer, sondern als Sportdirektor.
Ekström: Mit Rallycross hat alles begonnen
"Es wird natürlich anders sein, wenn ich nicht selbst in der Meisterschaft mitfahre. Aber es ist großartig, wieder zurück zu sein", sagt Mattias Ekström. "Noch mehr, mit so einer aufregenden Herausforderung vor mir!" Er gibt zu, schon als Kind seinem Vater in der Rallycross-Europameisterschaft zugesehen haben. "Obwohl ich erst 2013 selbst mit Rallycross angefangen habe, ist das quasi der Ort, an dem alles begonnen hat. Es hat mich inspiriert, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten und eine Karriere im Motorsport zu beginnen."
Format, Vermarktung, Sponsoring-Angelegenheiten, das ganze Programm: Alles Teil von Mattias Ekströms neuen Jobs. "Ich werde sehr eng mit den Fahrern, Teams, Rennstrecken, unseren Partnern und auch der FIA zusammenarbeiten", erzählt der amtierende ROC-Champion. "In seiner kurzen neunjährigen Geschichte hat WRX bereits sein Potenzial gezeigt. Es kann die Fantasie der Fans auf eine Art und Weise zu fesseln, wie es nur wenige andere Disziplinen können", ist Ekström optimistisch.
Ekströms Plan für die WRX: Mehr Hersteller, mehr Teams, mehr Nachhaltigkeit
"Aus verschiedenen Gründen hatten wir jetzt ein paar harte Jahre, aber seit Rallycross Promoter übernommen hat und dem Beginn der Elektro-Ära bin ich zuversichtlich." Zu Beginn sehr erfolgreich, zogen sich 2017 und 2018 die Hersteller aus der Serie zurück. In der ersten vollelektrischen Saison 2022 bestand das Starterfeld zumeist nur aus acht Autos.
Ekströms Ziel seiner Amtsschaft: Mehr Hersteller, mehr Teams und mehr Sponsoren. Und mehr Nachhaltigkeit. Das sei der einzige Weg nach vorne. "Das Beste liegt noch vor uns. Wir haben alle Zutaten, um neue Generationen von Fans aufzuziehen und die Meisterschaft zu einem absoluten Knaller zu machen", so Ekström. Dabei sei die Situation in der WRX für Hersteller eine Win-Win-Situation: Technisches Können zeigen, und Umweltbewusstsein. "Für mich passen Elektrotechnologie und Rallycross perfekt zusammen."
Motorsport, in Zukunft nur mehr nachhaltig?
"Es ist eine Disziplin, die ich wirklich liebe. Eine, die mir viel Erfolg gebracht hat und eine, die sicherlich eine großartige Zukunft vor sich hat", betont Ekström nochmals die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit im Motorsport. "In Zukunft wird der Motorsport danach beurteilt werden, wie nachhaltig er ist. Die Zeit zum Handeln ist jetzt."
Arne Dirks, Geschäftsführer von Rallycross-Promoter freut sich schon auf seinen Neuzugang: "Er kennt das Rallycross-Geschäft in- und auswendig und ist in der Branche gut vernetzt und respektiert. Ich habe keine Zweifel, dass Mattias eine Schlüsselrolle spielen wird, wenn wir die Serie zu immer größeren Erfolgen führen werden."
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