Besser hätte die neue Saison nicht beginnen können für Mattias Ekström. Mit dem brandneuen Audi A5 Coupé schnappte sich der Schwede beim Auftakt in Hockenheim die Pole Position. Das anschließende Rennen gab jedoch einen ersten Hinweis darauf, dass Audi lange Zeit nicht zu den Favoriten gehören würde. Während Gary Paffett und Jamie Green an der Spitze ihr eigenes Rennen fuhren, reihte sich Ekström auf dem dritten Platz ein. Ein verheißungsvoller Auftakt, doch mit dem ersten Rennwochenende waren seine Highlights schon fast abgedeckt.

Für eine zweite Pole sollte es in dieser Saison nicht mehr reichen, immerhin schaffte es Ekström insgesamt viermal ins Top-4-Shootout. Der Ertrag hielt sich jedoch arg in Grenzen, lediglich dreimal - in Hockenheim, Zandvoort und Valencia - schaffte es der zweimalige DTM-Champion auf das Podium. Am Ende stand ein enttäuschender sechster Gesamtrang zu Buche, selbst seinen Markenkollegen Edoardo Mortara und Mike Rockenfeller musste Eki den Vortritt lassen. Dabei galt er eigentlich als Speerspitze der Ingolstädter und sollte an Martin Tomczyks Vorjahreserfolg anknüpfen.

Geteiltes Schicksal mit Audi

Stattdessen erzielte Ekström sein drittschlechtestes Gesamtresultat in seiner zwölfjährigen DTM-Karriere. Dabei lieferte er nicht unbedingt schwache Leistungen ab, eher versank er zeitweise im Mittelmaß - wie Audi, das sehr schleppend in die neue Saison startete. Ekström erwähnte im Verlauf der Saison mehrmals, dass er auf der Suche nach dem roten Faden sei. In der zweiten Saisonhälfte kam er dem Stück Stoff zwar auf die Spur, doch nicht einmal ansatzweise konnte er an 2011 anknüpfen, als er sich im Schluss-Spurt in überragender Manier die Vize-Meisterschaft sicherte.

"Ein Sieg wäre perfekt, ein Podium nur okay und alles andere kannst du vergessen. Go hard or go home", sagte Ekström vor dem diesjährigen Saisonfinale in Hockenheim. Das Ende? Ekström fuhr hart, kollidierte früh mit Joey Hand in der tückischen Spitzkehre und fiel in der Folge aus. Ein misslungener Abschluss eines unbefriedigenden Jahres. Zum Ende der Saison machten erste Gerüchte die Runde, dass Ekström Audi nach vielen Jahren den Rücken kehren und sein neues Glück bei BMW suchen könnte - dem Hersteller, mit dem Bruno Spengler im x-ten Anlauf den Titel auf Anhieb gewinnen konnte.