Drei Pole Positions, aber kein Sieg lautete die Statistik von Timo Scheider in Zandvoort vor dem heutigen Qualifying. Im Abschlusstraining sicherte sich der Audi-Pilot seine vierte Pole Position. "Es wird Zeit für einen Sieg", tönte der Deutsche. Doch nach den bisherigen Schwierigkeiten ist die Freude über die Pole gleich groß wie über einen Sieg. Zu lange musste Scheider auf diesen Erfolg warten.

"Die Durststrecke war für meinen Anspruch viel zu lang. Im Laufe der Saison hat sich viel Frust und Enttäuschung aufgestaut, doch mein Renningenieur und ich haben immer an uns geglaubt und gewusst, dass der Knoten irgendwann aufgeht", verriet Scheider gegenüber Motorsport-Magazin.com. Und der Knoten platzte ausgerechnet auf seiner Lieblingsstrecke.

"Wir haben es hier geschafft eindrucksvoll zurückzukommen - vom Niemandsland auf die Pole. Das ist toll", freute sich der Audi-Pilot. Dabei sei er das Qualifying wie immer angegangen. "Ich habe versucht so schnell wie möglich das Auto im Kreis zu fahren", erklärte Scheider. Anders als in den vorhergegangenen Qualifyings stimmte dieses Mal das Gefühl im Auto. "Die Balance des Autos war dieses Jahr noch nie so gut wie heute und auch die Begleitumstände haben gepasst."

Es gehe darum alles auf den Punkt zu bringen. "Und das haben wir heute geschafft. So kann es gern weitergehen", erklärte Scheider. Die Ausgangslage für das Rennen könnte für ihn nicht besser sein - vier Markenkollegen stehen hinter ihm. "Das erleichtert mein Leben in der ersten Kurve. Ich hatte dieses Jahr genügend Kontakte in der ersten Kurve mit Autos anderer Hersteller", so der Deutsche.