Mattias Ekström sicherte sich im zweiten und dritten Qualifying-Abschnitt am Norisring die Bestzeit, was große Hoffnungen aufkeimen ließ. Am Ende reichte es aber nur zur vierten Position, was der Audi-Pilot kaum glauben konnte. "Das ist die größte Enttäuschung seit langem", zeigte sich der Schwede frustriert. Das Potenzial, um die Pole zu holen, wäre seiner Meinung nach definitiv vorhanden gewesen. Schuld war aber kein Fehler, sondern einfach nur fehlender Grip, der dem Audi-Piloten zum Verhängnis wurde.

Für den Sonntag erwartet Ekström ein sehr schweres Rennen, das mit P4 vermutlich erneut nicht seinen ersten Sieg am Norisring bereithält. "Vorne zu starten, ist für den Sieg wichtig. Die vierte Position ist zwar nicht schlecht, aber es wird schwer, von dort aus zu gewinnen", prognostizierte der Schwede. Allerdings würde einen die DTM eben bestrafen, wenn man nicht auf den Punkt die erforderliche Leistung abliefere, konstatierte er weiter.

Insgesamt wollte Ekström aber keine generelle Audi-Schwäche bei heißen Temperaturen erkannt haben. "Die Positionen sind die eine Sache, aber der Unterschied in den Rundenzeiten ist nicht so groß", erläuterte er. "Jeder kann hier einmal einen schlechten Tag erwischen, wenngleich es scheint, als ob Jamie und Gary hier nie einen schlechten Tag hätten", scherzte Ekström in Bezug auf die erste Startreihe von Gary Paffett und Jaime Green.

Einen mehr als schlechten Tag erwischte anscheinend Ekströms Teamkollege Timo Scheider, der sich mit seinem Audi nur als Vorletzter qualifizieren konnte. "Wenn ich Timo auf Platz 21 sehe, dann verstehe ich die Welt nicht mehr", war Ekström völlig perplex. Allerdings sei die neue DTM so eng und jeder müsse damit umzugehen lernen. "Wer mit großen Hunden spielt, muss selbst einer sein", zog der Audi-Pilot sein Resümee.