Nach dem Saisonauftakt am Hockenheimring war Mattias Ekström die Müdigkeit deutlich anzusehen. Ein Rennen verlangt von jedem Fahrer viel ab, doch im Falle des Schweden war die Belastung noch höher. Nachdem er sich in der Vorbereitung auf die Saison das Handgelenk gebrochen hatte, war längere Zeit unklar, ob er zum ersten Rennen überhaupt fit sein würde. War er: Platz zwei hinter Bruno Spengler brachte ein Resultat, mit dem der Audi-Pilot sehr gut leben konnte.

"Es ist schön, wenn man nach einer so außergewöhnlichen Vorbereitung ein gutes Resultat erzielt", freute sich Ekström. "Die Probleme vom Anfang der Verletzung habe ich nicht mehr." Er gab an, zwischen den Rennwochenenden zahlreiche Trainingseinheiten abzuspulen, um schnellstmöglich wieder vollkommen fit zu werden. "Ich versuche, das so gut wie möglich zu trainieren", so Ekström. Schaut man sich seine Arme genauer an, wird schnell offensichtlich, dass Ekström noch nicht seine optimale Form erreicht hat: Der linke Unterarm ist noch wesentlich dünner als das rechte Pendant.

Linkskurven bereiteten Probleme

"Wenn man fünf Wochen lang einen Gips trägt, fallen die Muskeln schnell weg", merkte Ekström. "Ich hätte nie gedacht, dass Muskeln so schnell abbauen." Langsam würde sich wieder die Normalform einstellen. Das ist auch nötig, denn in Zandvoort stellt sich dem 32-Jährigen die nächste Herausforderung. Der niederländische Kurs gilt als anstrengend zu fahren, vor allem aufgrund der schnellen, lang gezogenen Kurven. Ekström verriet, dass in Hockenheim vor allem die Linkskurven noch leichte Probleme aufgrund der Bewegungsabläufe bereitet hätten.

Ekström weiß, was ihn in den Niederlanden erwartet. Er kennt die 4,3 Kilometer lange Strecke in- und auswendig und fuhr dort bereits drei Siege ein. "Man muss realistisch sein: Zandvoort ist anstrengender als Hockenheim", gab er unverhohlen zu. Erst das Rennen am kommenden Sonntag wird zeigen, wie weit der Audi-Star wirklich in Sachen Genesung ist.